Signa-Pleite: FMA-Anzeige gegen "Unbekannt"
Es gehe um den Verdacht auf Bruch des Geschäfts-, des Bank- und des Amtsgeheimnisses, erklärte ein FMA-Sprecher auf Anfrage der APA. Die Medienberichte beriefen sich auf Unterlagen, die von der FMA an den COFAG-U-Ausschuss geliefert wurden. Diese Unterlagen hätten nicht an die Öffentlichkeit gespielt werden dürfen.
Kredite als "ausgefallen" eingestuft
Die FMA soll sich laut den Medienberichten Ende November 2023 - also einen Tag nach dem Insolvenzantrag der Signa Holding - an die Hypo Vorarlberg gewandt haben, um zu erfahren, wie sehr die Landesbank von möglichen Kreditausfällen in der Signa-Gruppe betroffen ist.
In einem Antwortschreiben soll die Bank Anfang Dezember klargestellt haben, dass sie zumindest 131,2 Millionen Euro an Signa-Krediten als "ausgefallen" einstuft. Die Hypo Vorarlberg betonte dazu, Kredite nur zu marktüblichen Konditionen und mit entsprechenden Besicherungen zu vergeben.
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Zusammenfassung
- Nach Medienberichten, wonach die Signa-Pleite die Hypo Vorarlberg bis zu 131 Millionen Euro kosten könnte, hat nun die Finanzmarktaufsicht (FMA) bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige "gegen Unbekannt" eingebracht.
- Es gehe um den Verdacht auf Bruch des Geschäfts-, des Bank- und des Amtsgeheimnisses, erklärte ein FMA-Sprecher auf Anfrage der APA.
- Die Medienberichte beriefen sich auf Unterlagen, die von der FMA an den COFAG-U-Ausschuss geliefert wurden. Diese Unterlagen hätten nicht an die Öffentlichkeit gespielt werden dürfen.
- Die Hypo Vorarlberg könnte durch die Pleite der Signa Holding einen Verlust von bis zu 131 Millionen Euro erleiden, entsprechende Kredite wurden als 'ausgefallen' bewertet.
- Nach dem Insolvenzantrag der Signa Holding Ende November 2023 erfragte die FMA bei der Hypo Vorarlberg die möglichen Auswirkungen der Insolvenz.