Flieger mit 199 Migranten aus USA in Venezuela gelandet
Venezuela hatte am Samstag mitgeteilt, dass es nach einer Einigung mit Washington erneut Abschiebeflüge aus den USA akzeptieren wolle. Diese erfolgte eine Woche, nachdem die USA mehr als 200 mutmaßliche Mitglieder einer venezolanischen Drogenbande zur Inhaftierung nach El Salvador ausgeflogen hatten.
Bei den abgeschobenen Venezolanern handelt es sich nach Angaben der Regierung in Caracas jedoch nicht um Mitglieder der kriminellen Organisation Tren de Aragua. "Es ist eine Lüge, dass sie dem Tren de Aragua angehören", sagte der venezolanische Innenminister Diosdado Cabello vergangene Woche im Radio. Er verfüge über eine Liste der Abgeschobenen und eine Überprüfung eigener Informationen über die Personen soll den Angaben nach ergeben haben, dass kein Abgeschobener Mitglied des Verbrechersyndikats sei.
Der US-Präsident Donald Trump hatte vor der Präsidentschaftswahl 2024 mit einem harten Kurs gegen irreguläre Migration Wahlkampf gemacht und die größte Abschiebekampagne in der US-Geschichte in Aussicht gestellt. Sein Vorgehen ist dabei höchst umstritten.
Seit Februar sind etwa 900 Venezolaner in ihre Heimat abgeschoben worden, die meisten aus den USA und einige aus Mexiko. Die Abschiebeflüge aus den USA nach Venezuela waren allerdings im vergangenen Monat ausgesetzt worden. Trump hatte dem Land vorgeworfen, es habe seine Rücknahme-Zusagen nicht eingehalten. Daraufhin erklärte die Regierung in Caracas, sie werde die Flüge nicht mehr akzeptieren.
Zusammenfassung
- Ein Abschiebeflug mit 199 Migranten aus den USA ist in Venezuela gelandet, wie Innenminister Diosdado Cabello bestätigte. Der Flug markiert die Wiederaufnahme der Abschiebeflüge nach einer Einigung zwischen Venezuela und den USA.
- Die abgeschobenen Venezolaner sind laut der Regierung in Caracas keine Mitglieder der kriminellen Organisation Tren de Aragua. Innenminister Cabello betonte, dass keine der abgeschobenen Personen zu diesem Verbrechersyndikat gehört.
- US-Präsident Donald Trump hat im Zuge seines Wahlkampfes zur Präsidentschaftswahl 2024 eine harte Linie gegen irreguläre Migration angekündigt. Seit Februar wurden etwa 900 Venezolaner aus den USA und Mexiko abgeschoben.
