Fachhochschulen wollen nicht mehr Fachhochschulen heißen
Kurz vor ihrem 30-Jahr-Jubiläum hadern die FHs mit ihrem Namen. Vielfach würden sie immer noch als Fachschulen bezeichnet, schildert Koleznik. Der Begriff Hochschule würde also eine höhere Wertigkeit ausdrücken. Dazu komme, dass es an den FHs längst nicht mehr eine reine Orientierung nur am Fach gebe. "Wir brauchen hier einen Change, um auch international zu reüssieren."
In der Schweiz und Deutschland sei man aus eben diesen Gründen schon länger vom Name Fachhochschule abgekommen. In Anlehnung an das Englische "University of Applied Sciences" setzt sich dort seit Längerem zunehmend die Bezeichnung "Hochschulen für Angewandte Wissenschaften" bzw. nur "Hochschule" - eventuell ergänzt mit dem Schwerpunkt, etwa "Hochschule für Technik" - durch.
Diesen Namen will die FHK nun ebenfalls im heimischen Fachhochschulgesetz sehen. Allerdings soll das keine Muss-, sondern eine Kann-Bestimmung sein, um keiner der 21 FHs eine Umbenennung aufzuzwingen. Teilweise bewerben Fachhochschulen ihr Angebot jetzt schon mit dem Label "Hochschule für Angewandte Wissenschaften".
Im Bildungsministerium ist man dem Anliegen nicht abgeneigt. Man habe eine Umbenennung wie in Deutschland schon vor einigen Jahren vorgeschlagen, damals habe es unter den Fachhochschulen aber noch keinen Konsens dafür gegeben. "Sollten sich die Fachhochschulen jedoch für eine Umbenennung entscheiden, sind wir selbstverständlich weiterhin dafür offen und würden es gegebenenfalls bei einer der nächsten Novellen umsetzen."
Zusammenfassung
- Geht es nach der Fachhochschulkonferenz (FHK), sollen sie mit der für Herbst angekündigten nächsten Novelle des Fachhochschulgesetzes zu "Hochschulen für Angewandte Wissenschaften" werden.
- "In Deutschland ist das schon Usus und wir werden da nicht auf der Strecke bleiben in Österreich", so FHK-Generalsekretär Kurt Koleznik.
- In der Schweiz und Deutschland sei man aus eben diesen Gründen schon länger vom Name Fachhochschule abgekommen.