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Erste Österreicher aus Israel angekommen, andere bangen noch

Die ersten aus Israel evakuierten Österreicher sind in Wien angekommen. Trotzdem scheint die Evakuierung aus Israel weiter schleppend anzulaufen.

Nach der Panne der Hercules-Transportmaschine des Bundesheeres am Mittwoch sind am Donnerstag die ersten Österreicher nach dem Großangriff der Hamas-Terrororganisation auf Israel in Wien angekommen.

Mit leichter Verspätung ist am Donnerstagnachmittag eine erste AUA-Maschine mit 176 aus Israel evakuierten Personen am Flughafen Wien-Schwechat gelandet.

Um 17.20 Uhr landet eine zweite AUA-Maschine mit aus Israel evakuierten Personen, die bereits am Mittwoch von Tel Aviv nach Zypern gebracht worden waren. An Bord der in Larnaka gestarteten Maschine befinden sich 70 Personen. Für Freitag wurde vom Außenministerium noch eine weitere Maschine mit einer Kapazität von 176 Personen gechartert, die gegen Mittag von Tel Aviv nach Wien abheben wird.

Am Mittwoch wollte das Bundesheer die Betroffenen bereits mit einer "Hercules"-Maschine abholen, das fiel ins Wasser, wegen eines Defekts der Maschine. Nun setzt das Außenministerium auf Linienflüge, aber auch hier soll es schleppende Fortschritte geben.

Wie eine Betroffene, die anonym bleiben möchte, gegenüber PULS 24 berichtet, gibt es nicht genügend Plätze für die Heimreise. "Aktuell ist die Lage so, dass nicht alle, die wollen, auf diesem Flug sind. Er ist voll. ", schildert sie.

"Sie wissen nicht, ob es noch einen Flug geben wird"

"Ein Bekannter von mir mit Doppelstaatsbürgerschaft ist auf gut Glück zum Flughafen gefahren, weil er ausreisen wollte. Sie haben gesagt, es geht nicht, der Flug ist voll und sie wissen nicht, ob es noch einen Flug geben wird." 

Die Betroffene hofft, dass auch ihr Bekannter es nach Österreich schafft: "Sie müssen ja alle Staatsbürger, die ausreisen wollen, ausfliegen irgendwie."

Doch die Menschen helfen einander aus. "Für die Leute hier gibt es eine starke Gemeinschaft, alle, die irgendwie können, helfen - es ist sehr berührend", so die Österreicherin. "Neben all den schrecklichen Dingen sollte man das auch nicht vergessen."

Angst vor Gewalt-Eskalation am Freitag

Viele Österreicher wollen Israel vor Freitag verlassen. Die Terror-Organisation Hamas hatte an diesem Tag Muslime weltweit zu Gewalt gegen Israelis bzw. Juden und jüdische Einrichtungen aufgerufen. 

Vom Außenministerium war für PULS 24 niemand für Rückfragen zu erreichen.

Evakuierungsflug wieder abgebrochen

Unterdessen berichtet der "Kurier", dass die Hercules-Maschine des Bundesheeres ihren geplanten Evakuierungsflug nach Larnaka am Donnerstag erneut abbrechen musste. Während des Starts in Hörsching sei es erneut zu Problemen gekommen, die Maschine sei dann zwar in der Luft gewesen, habe aber unverzüglich umdrehen müssen. "Ja, wir können dies bestätigen. Die Suche nach der Ursache läuft auf Hochtouren", sagte Bundesheersprecher Michael Bauer gegenüber der Zeitung.

Den Fehler im Bereich der Druckluftanlage, der ein Abheben des Transportflugzeugs am Mittwoch verhindert habe, sei gefunden worden, so Bauer. "Es hat einen Werkstattflug gegeben. Also eine Platzrunde. Nun erfolgt ein Double-Check durch die Techniker, dann sehen wir, wie es weitergeht", erklärte der Bundesheersprecher. Offen bleibt indes, ob die Bundesheer-Maschine noch zur Rettung der ausreisewilligen Österreicher eingesetzt werden könne, die Entscheidung liege schlussendlich beim Außenministerium.

ribbon Zusammenfassung
  • Die ersten aus Israel evakuierten Österreicher sind in Wien angekommen.
  • Trotzdem scheint die Evakuierung aus Israel weiter schleppend anzulaufen.
  • "Aktuell ist die Lage so, dass nicht alle, die wollen, auf diesem Flug sind. Er ist voll. ", schildert eine Österreicherin, die anonym bleiben möchte, gegenüber PULS 24.
  • "Sie haben gesagt, es geht nicht, der Flug ist voll und sie wissen nicht, ob es noch einen Flug geben wird", macht sie sich Sorgen.