Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit Spaniens Altkönig
Angaben zum Inhalt der Untersuchung und möglicher Auswirkungen auch auf andere Mitglieder des Königshauses enthielt die Mitteilung nicht. Die Zeitung "El Diario" hatte zuvor unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen geschrieben, es gehe um den Verdacht der Steuerhinterziehung durch den Gebrauch von Kreditkarten durch Juan Carlos und einige seiner Verwandten. Gegen den Vater von König Felipe VI. läuft bereits ein anderes Ermittlungsverfahren.
Dabei geht es um den Vorwurf, Juan Carlos habe 2008 von den Saudis 100 Millionen US-Dollar Schmiergeld für die Vermittlung eines Geschäfts mit einem spanischen Baukonsortium kassiert. Damals genoss er als Monarch Immunität. In Zusammenhang mit der Zahlung wird er nun aber der Steuerhinterziehung und der Geldwäsche nach seiner Abdankung 2014 verdächtigt.
Der Altkönig war früher wegen seiner Rolle beim Übergang von der Franco-Diktatur zur Demokratie und seines Widerstandes gegen einen Putsch 1981 beliebt. Inzwischen hat sich das jedoch wegen vieler Skandale geändert. Anfang August verließ der Altkönig heimlich sein Land. Erst nach zwei Wochen teilte das Königshaus mit, Juan Carlos sei in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist, wo er sich mutmaßlich bis heute aufhält.
Zusammenfassung
- Die spanische Generalstaatsanwältin Dolores Delgado hat ein zweites Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit Altkönig Juan Carlos I. bestätigt.
- Angaben zum Inhalt der Untersuchung und möglicher Auswirkungen auch auf andere Mitglieder des Königshauses enthielt die Mitteilung nicht.
- Erst nach zwei Wochen teilte das Königshaus mit, Juan Carlos sei in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist, wo er sich mutmaßlich bis heute aufhält.