Elementarbildung-Petition fand zahlreiche Unterstützer
Die Bundesregierung hat bis 2030 Investitionen von 4,5 Mrd. Euro für einen Ausbau der Plätze und bessere Arbeitsbedingungen in den Kindergärten angekündigt. Reichen wird das allerdings aus Sicht von NEBÖ-Sprecherin Natascha Taslimi nicht, wie diese im Jänner erklärte. Derzeit hinke Österreich nämlich bei den Ausgaben für Elementarpädagogik deutlich hinterher: die aktuellen 0,7 Prozent des BIP entsprechen nur einem Drittel bis der Hälfte der skandinavischen Länder. Taslimi forderte beim damaligen Start der Petition, dass man bei den Kindergärten endlich zu jenem "Koste es, was es wolle" kommen müsse, das in der Coronapandemie für die Wirtschaft gegolten habe. Als zentralste Herausforderung für die Kindergärten sehen die Initiatoren den Personalmangel.
Am Dienstag wiesen die Initiatoren darauf hin, dass Österreich weiterhin über keine einheitlichen Standards im Bereich der elementaren Bildung verfügt. Aufgrund der föderalen Struktur würden neun eigene (oder unterschiedliche) Gesetze gelten. Das Ergebnis der Petition sei "ein deutlicher Aufruf, weiterhin aktiv zu bleiben und nicht nachzulassen, damit jedes Kind, das eine elementare Bildungseinrichtung in Österreich besucht, eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung erhält".
An die Politik richteten die Organisatoren den Aufruf, den Dialog aufrechtzuerhalten, weitere Maßnahmen zu planen und "zeitnah umzusetzen". Die zehn in der Petition aufgestellten Forderungen sollen nun in zukünftig stattfindenden Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern und Entscheidungsträgerinnen im Nationalrat und in den Bundesländern eingebracht werden.
(S E R V I C E - https://www.kindergartenbraucht.at )
Zusammenfassung
- Eine Petition zur Verbesserung des Kindergartenbereichs wurde von 47.145 Menschen unterstützt, darunter das Netzwerk Elementarer Bildung Österreichs (NEBÖ) und die Caritas.
- Die Bundesregierung hat Investitionen von 4,5 Mrd. Euro bis 2030 angekündigt, doch NEBÖ-Sprecherin Natascha Taslimi kritisiert, dass die aktuellen Ausgaben für Elementarpädagogik in Österreich nur 0,7 Prozent des BIP betragen.
- Die Petition fordert, den Dialog mit der Politik aufrechtzuerhalten und weitere Maßnahmen zeitnah umzusetzen, um eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung sicherzustellen.