Husarenritt von Scheib rettet ÖSV-Team vor Debakel
Skirennläuferin Lara Gut-Behrami präsentiert sich weiter in bestechender Form. In Abwesenheit von Mikaela Shiffrin und Petra Vlhová entschied die Schweizerin am Dienstag auch den Riesentorlauf am Kronplatz für sich.
Die Neuseeländerin Alice Robinson und die Schwedin Sara Hector lagen auf dem zweiten Platz ex aequo 1,09 Sekunden zurück. Die Österreicherinnen schafften nach dem Fiasko von Jasná, wo keine ÖSV-Läuferin gepunktet hatte, eine Steigerung. Julia Scheib wurde Neunte.
Scheib verhindert ÖSV-Enttäuschung
Die Steirerin arbeitete sich mit Laufbestzeit im Finale vom 25. Rang Platz um Platz nach vorne. "Ich weiß momentan nicht, warum es im ersten nicht gelingt, ans Limit zu gehen", sagte Scheib. Ricarda Haaser belegte den 13. Platz, Elisabeth Kappaurer war 17., Stephanie Brunner 19.
Katharina Liensberger kam mit dem steilen, nach einer Seite weghängenden Gelände wie schon öfter nicht zurecht. Die Vorarlbergerin kam nicht über Rang 25 hinaus.
Elisa Mörzinger stürzte in der Entscheidung. Franziska Gritsch, Katharina Truppe und Katharina Huber hatten die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst.
Gut-Behrami nähert sich Shiffrin-Führung
Für Gut-Behrami war es der 42. Weltcup-Sieg und der fünfte in diesem Winter. Vor zwei Tagen in Cortina d'Ampezzo hatte sie einen Super-G gewonnen. Neben der Weltcup-Führenden Shiffrin aus den USA und der Slowakin Vlhová stand auch die Kanadierin Valérie Grenier verletzungsbedingt nicht am Start.
Im Gesamtweltcup liegt die Schweizerin nur noch 95 Punkte hinter Shiffrin, die laut US-Alpindirektor Patrick Riml frühestens in Soldeu in eineinhalb Wochen zurückkehren könnte. An diesem Wochenende pausiert der Frauen-Weltcup unfreiwillig, da die Speedrennen in Garmisch-Partenkirchen aufgrund von Sicherheitsbedenken abgesagt wurden.
Zusammenfassung
- Mit einem Traumlauf im zweiten Durchgang fuhr Julia Scheib im Riesentorlauf von Kronplatz noch auf den neunten Platz und sorgte damit für den einzigen Top-10-Platz der ÖSV-Fahrerinnen.
- Den Sieg holte sich in dominanter Art und Weise die Schweizerin Lara Gut-Behrami.
- Für Gut-Behrami war es der 42. Weltcup-Sieg und der fünfte in diesem Winter.
- Im Gesamtweltcup liegt die Schweizerin nur noch 95 Punkte hinter Shiffrin, die laut US-Alpindirektor Patrick Riml frühestens in Soldeu in eineinhalb Wochen zurückkehren könnte.