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Drei Tote und neun Verletzte bei russischen Angriffen

Bei russischen Angriffen auf mehrere Ziele im Süden der Ukraine sind nach Angaben der ukrainischen Behörden am Donnerstag mindestens drei Menschen getötet und neun weitere verletzt worden. Beim Beschuss des Dorfes Bilenke in der Region Saporischschja seien zwei Fischer getötet worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft im Onlinedienst Telegram mit. Fünf weitere Zivilisten hätten unterschiedlich schwere Verletzungen erlitten.

Bilenke liegt etwa 30 Kilometer südlich der Stadt Saporischschja am Ufer des Dnipro. Der breite Fluss stellt im Süden der Ukraine die Frontlinie zwischen ukrainischen und russischen Truppen dar. Bei einem weiteren russischen Angriff auf das Dorf Orichiw wurde nach Behördenangaben ein Dorfbewohner getötet, vier weitere wurden verletzt.

Auch die Region Charkiw im Nordosten der Ukraine war nach Polizeiangaben das Ziel mehrerer russischer Angriffe. Nach einem Angriff auf die Stadt Wowtschansk nahe der Grenze zu Russland sei eine 60-jährige Frau ihren schweren Verletzungen erlegen, erklärte die Polizei. Bei einem Luftangriff auf das Dorf Gluschkiwka seien drei Frauen im Alter von 58 bis 76 Jahren verletzt worden.

Die ukrainische Luftwaffe hatte zuvor mitgeteilt, dass sie in der Nacht auf Donnerstag sieben von acht russischen Drohnenangriffen abwehren konnte. Die Drohnen seien über drei Regionen im Zentrum und im Süden der Ukraine abgeschossen und unschädlich gemacht worden, teilte die Luftwaffe auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Ob die nicht abgeschossene Drohne ihr Ziel erreichte, war zunächst unklar.

In der Nacht zuvor hatte Russland die Ukraine mit einer deutlich größeren Angriffswelle überzogen, als laut ukrainischer Luftwaffe 32 von 46 Drohnen abgeschossen wurden. Unterdessen teilt das russische Verteidigungsministerium mit, dass in der Nacht auf Donnerstag ein ukrainischer Drohnenangriff auf die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgewehrt worden sei.

Unterdessen ernannte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen neuen Gouverneur für die umkämpfte östliche Region Donezk. Der bisherige Vizegouverneur Wadym Filaschkin wurde per am Donnerstag veröffentlichten Dekret eingesetzt. Der bisherige Regionschef Pawlo Kyrylenko war im September zum Chef des Kartellamts in Kiew ernannt worden. Russland hält mehr als die Hälfte des Grenzgebiets besetzt, einen großen Teil davon schon seit dem Jahr 2014. In einem weiteren Erlass ernannte Selenskyj Olexander Kowal zum neuen Gouverneur für das westukrainische Gebiet Riwne. Kowal stand vorher der Verwaltung des Kreises Riwne vor.

ribbon Zusammenfassung
  • Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht auf Donnerstag sieben von acht russischen Drohnenangriffen abgewehrt.
  • Die Drohnen seien über drei Regionen im Zentrum und im Süden der Ukraine abgeschossen und unschädlich gemacht worden, teilte die Luftwaffe auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.
  • Ob die nicht abgeschossene Drohne ihr Ziel erreichte, war zunächst unklar.