Trump: Warum ihm das Urteil das Gesicht kosten könnte
Zum ersten Mal wurde Ex-Präsident Donald Trump am Montag unter Eid vor Gericht in New York befragt. Er und seine Söhne wurden schuldig gesprochen, Trump-Immobilien um bis zu 3,6 Milliarden Dollar teurer ausgegeben zu haben, als sie in Wirklichkeit waren. So sollen sich die Trumps über Jahre billigere Kredite erschlichen haben. Nun geht es um die Strafhöhe. Die Staatsanwaltschaft fordert bis zu 250 Millionen Dollar.
"Massiver Schlag"
Noch schmerzhafter als die Strafe wäre für Trump, dass der Firma in New York die Geschäftslizenz entzogen werden könnte, erklärt Patrick Kainz, Rechtsanwalt in New York und Österreich bei der Firma Law & Beyond, im Newsroom LIVE. "Wenn die dort keine Unternehmen mehr führen dürfen, wäre das ein massiver Schlag."
Make Trump Great Again?
Trump warb im Wahlkampf jahrelang mit dem Wahlspruch "Make America Great Again". Dieses Image würde extrem leiden, wenn er verurteilt werde. Trump will wieder US-Präsident werden. Egal wie der momentan laufende Zivilprozess ausgeht, Trumps Kandidatur wird das nicht behindern. Gegen Trump laufen aber noch andere Prozesse.
Trump könnte als Präsident Prozesse "derschlagen"
Die US-Verfassung verbietet einem Vorbestraften nicht, das Präsidentenamt anzustreben, erklärt Kainz. Einen Fall wie den Trumps sieht die Verfassung nicht vor. Es gebe viele offene Fragen und im schlimmsten Fall könne Trump, wenn er wieder Präsident wird, Freunde in Ämter hieven, die ihm helfen, Prozesse gegen sich zu "derschlagen".
Biden arbeitet, "Trump ist ein Verkäufer"
Der aktuelle Präsident Joe Biden, sei "ein arbeitender Beamter", der viel richtig mache. Trump hingegen sei eine Medienperson, für die nur Einschaltquoten und Beliebtheitswerte zählen. Biden habe vielleicht mehr vorzuweisen, feiere seine Erfolge hingegen weniger. Deshalb tue er sich in den Umfragen gegen Trump auch schwerer. "Trump ist ein Verkäufer und das kommt bei den Amerikanerinnen und Amerikanern sehr gut an."
Angst vor Trump
Trump habe die Möglichkeit, die "Massen auf jemanden loszuhetzen" und Leuten, die ihm widersprechen "unglaublichen Repressalien auszusetzen". Viele innerhalb der republikanischen Partei würden sich deshalb gut überlegen, ob sie sich mit Trump anlegen wollen.
Zusammenfassung
- Die bis zu 250 Millionen hohe Geldstrafe, die Donald Trump droht, ist bei weitem nicht das Schlimmste, was dem Ex-Präsidenten passieren kann, erklärt Patrick O. Kainz, Rechtsanwalt bei Law & Beyond.
- Noch schmerzhafter als die Strafe wäre für Trump, dass der Firma in New York die Geschäftslizenz entzogen werden könnte.
- Trump warb im Wahlkampf jahrelang mit dem Wahlspruch "Make America Great Again". Dieses Image würde extrem leiden, wenn er verurteilt werde.
- Es gebe viele offene Fragen und im schlimmsten Fall könne Trump, wenn er wieder Präsident wird, Freunde in Ämter hieven, die ihm helfen, Prozesse gegen sich zu "derschlagen".