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"Diebe": Opposition fordert Wahlwiederholung in Serbien

Die führende Oppositionskraft "Serbien gegen die Gewalt" hat Montagabend die staatliche Wahlkommission aufgefordert, den Urnengang für die Stadtverwaltung Belgrads wegen zahlreicher Unregelmäßigkeiten zu annullieren.

Damit soll der Weg für die Abhaltung von Neuwahlen in Belgrad frei werden. Dem Antrag wurden Beweise, darunter über Stimmenkauf, aber auch über die massive Teilnahme von nicht-stimmberechtigten Bürgern aus der bosnischen Republika Srpska beigelegt.

Laut Opposition soll es sich um etwa 40.000 Menschen handeln, die Personalausweise mit fiktiven Wohnadressen in Belgrad erhalten hatten. Die Abgeordneten der Koalition wollen bis zur Entscheidung über ihre Forderung im Gebäude der staatlichen Wahlkommission bleiben. Zwei Spitzenkandidaten von "Serbien gegen die Gewalt", Marinika Tepić und Miroslav Aleksić, beschlossen in Hungerstreik zu treten.

Vor dem Gebäude der staatlichen Wahlkommission, wo einst das serbische Parlament tagte, versammelten sich am Abend zahlreiche Anhänger der Opposition. Gegen das Gebäude der staatlichen Wahlkommission, das sich direkt gegenüber dem Amtssitz des Präsidenten Aleksandar Vučić befindet, flogen zeitweise auch Eier und Tomaten. Immer wieder wurde auch "Diebe, Diebe" skandiert. Der Protest verlief zumeist aber ruhig.

ribbon Zusammenfassung
  • Die führende Oppositionskraft "Serbien gegen die Gewalt" hat Montagabend die staatliche Wahlkommission aufgefordert, den Urnengang für die Stadtverwaltung Belgrads wegen zahlreicher Unregelmäßigkeiten zu annullieren.
  • Laut Opposition sollen etwa 40.000 Menschen Personalausweise mit fiktiven Wohnadressen in Belgrad erhalten haben.
  • Vor dem Gebäude der staatlichen Wahlkommission, wo einst das serbische Parlament tagte, versammelten sich am Abend zahlreiche Anhänger der Opposition.
  • Immer wieder wurde auch "Diebe, Diebe" skandiert.