APA/dpa-pool/Michael Kappeler

Deutscher Entwicklungsminister für EU-Afrika-Kommissar

Deutschlands Entwicklungshilfeminister Gerd Müller hat die Corona-Strategie und Außenpolitik der Europäischen Kommission mit Blick auf die Lage in Afrika und Nahost scharf kritisiert. Die EU brauche "dringend einen Afrikakommissar mit echten Kompetenzen und Zuständigkeiten", sagte der CSU-Politiker der Zeitung "Welt am Sonntag".

Deutschlands Entwicklungshilfeminister Gerd Müller hat die Corona-Strategie und Außenpolitik der Europäischen Kommission mit Blick auf die Lage in Afrika und Nahost scharf kritisiert. Die EU brauche "dringend einen Afrikakommissar mit echten Kompetenzen und Zuständigkeiten", sagte der CSU-Politiker der Zeitung "Welt am Sonntag".

"Wo ist das europäische Pandemie- und Recovery-Programm für unsere unmittelbare Nachbarschaft in Afrika oder Nahost? Fast 2000 Milliarden Euro hat Brüssel beschlossen - davon geht aber kein einziger zusätzlicher Eurocent in die Bekämpfung der Corona-Krise in Entwicklungsländern", bemängelte Müller. Er frage sich daher, "ob überhaupt verstanden wurde, dass diese Pandemie nur weltweit oder gar nicht besiegt werden kann".

Zudem sollte Brüssel institutionell und finanziell umsteuern. "Der aktuelle Haushaltsansatz von weniger als zehn Prozent für Außen- und Entwicklungspolitik muss erhöht werden", sagte Müller.

ribbon Zusammenfassung
  • Deutschlands Entwicklungshilfeminister Gerd Müller hat die Corona-Strategie und Außenpolitik der Europäischen Kommission mit Blick auf die Lage in Afrika und Nahost scharf kritisiert.
  • Die EU brauche "dringend einen Afrikakommissar mit echten Kompetenzen und Zuständigkeiten", sagte der CSU-Politiker der Zeitung "Welt am Sonntag".
  • Zudem sollte Brüssel institutionell und finanziell umsteuern.