Corona-Lage: Hutter für Regularien statt Eigenverantwortung
Dem Umweltmediziner Hans Peter Hutter fehlt bei der aktuellen Corona Politik der "Mittelweg". Die Regierung habe jetzt "den Augenblick richtig gewählt", sagt er im Interview auf PULS 24. Man müsse "versuchen mit kleinen Maßnahmen die Bevölkerung zu überzeugen, dass sie Rücksicht auf die Situation nehmen" und versuchen von der Mai-Öffnungs-Euphorie weg zukommen, erklärt Hutter.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der die Pandemie im Sommer zunächst erneut für beendet erklärt hatte und nun ebenfalls vor einer vierten Welle warnt, hat während seiner USA-Reise zu mehr Eigenverantwortung aufgerufen. "Bei einigen geht es mit der Eigenverantwortung, bei anderen nicht. Das ist einfach so", sagt der Mediziner zur Aussage des Kanzlers. Eine Studie aus Deutschland habe gezeigt, dass ohne Verpflichtung zur Maske, einige Probanden diese auch nicht tragen. "Hier hört Eigenverantwortung auf", sagt Hutter. Daher braucht es "Regularien". Hutter warnt zudem vor Sorglosigkeit im Umgang mit dem Virus.
1-G-Regel für Nachtgastronomie
Ob die Zahlen ähnlich hochsteigen wie in den Niederlanden, hänge laut Hutter von den "Lehren ab, die wir aus dem letzten Jahr gezogen haben". Er spricht sich zudem im Interview für eine 1-G-Regel für die Nachtgastronomie aus – Eintritt nur mit einem negativen PCR-Test. "Die Nachtgastronomie hat Mitbringsel, die die Ausbreitung begünstigt", deshalb brauche es "natürlich Maßnahmen", erklärt Hutter. Bei der 1-G-Regel für die Nachtgastronomie "spielt die Praxis ein anderes Spiel". In Wien wäre sie mit dem gratis PCR-Testangebot "praktikabel", in den anderen Bundesländern jedoch nicht. Deshalb sei es "dringlich und wichtig", dass diese hier nachziehen, so Hutter.
Zusammenfassung
- Dem Umweltmediziner Hans Peter Hutter fehlt bei der aktuellen Corona Politik der "Mittelweg". Die Regierung habe jetzt "den Augenblick richtig gewählt", sagt er im PULS 24 Interview.
- Man müsse "versuchen mit kleinen Maßnahmen die Bevölkerung zu überzeugen, dass sie Rücksicht auf die Situation nehmen" und versuchen von der Mai- Öffnungs-Euphorie weg zukommen, erklärt Hutter.
- Ob die Zahlen ähnlich hochsteigen, wie in den Niederlanden hänge laut Hutter von den "Lehren ab, die wir aus dem letzten Jahr gezogen haben".
- Er spricht sich zudem im Interview für eine 1-G-Regel für die Nachtgastronomie aus – Eintritt nur mit einem negativen PCR-Test.
- "Die Nachtgastronomie hat Mitbringsel, die die Ausbreitung begünstig", deshalb brauche es "natürlich Maßnahmen", erklärt Hutter.
- Bei der 1-G-Regel für die Nachtgastronomie "spielt die Praxis ein anderes Spiel". In Wien wäre sie mit dem gratis PCR-Testangebot "praktikabel", in den anderen Bundesländern jedoch nicht.