Burgenland-Wahl: Rumoren in der ÖVP, Sondierungen starten
Sagartz war von seinen Mitstreitern mit einer Enthaltung einstimmig das Vertrauen ausgesprochen worden. Auch wurde er beauftragt, Vorgespräche über eine etwaige Koalition mit Doskozil zu führen. Danach wurden jedoch Gerüchte laut, er könnte an der Spitze abgelöst werden - ausgerechnet von seinem Vorgänger Thomas Steiner.
Dieser hielt auf APA-Anfrage zu entsprechenden Medienberichten fest: "Fakt ist, dass Christian Sagartz vom Landesparteivorstand gebeten worden ist, mit dem Landeshauptmann Gespräche über eine mögliche Koalition zu führen." Auch betonte er in dem Statement: "Jeder der mich kennt weiß, ich bin Bürgermeister von Eisenstadt mit großer Leidenschaft. Mein Herz hängt zu 100 Prozent an Eisenstadt und genau hier ist mein Platz." Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas verwies ebenfalls auf jene Sitzung des Landesparteivorstands, bei der Sagartz das Vertrauen ausgesprochen wurde und er den Auftrag erhielt, die Gespräche zu führen.
Den Reigen der Sondierungsgespräche eröffnet Doskozil wie angekündigt mit Hofer - Mitte der Woche, wie es hieß. Danach folgen auf Basis des Wahlergebnisses ÖVP und Grüne. Wo und wann diese Termine stattfinden, wird nicht bekannt gegeben, da Vertraulichkeit vereinbart wurde. Auch öffentliche Statements sind dazu nicht geplant. Der weitere Fahrplan sieht interne Beratungen der SPÖ am Samstag vor und dann die Bekanntgabe des Partners für die Koalitionsgespräche am Montag nach den roten Gremiensitzungen.
Zusammenfassung
- Am Mittwoch beginnen die Sondierungsgespräche für die neue Landesregierung im Burgenland, wobei Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) zuerst mit Norbert Hofer (FPÖ) zusammentrifft.
- In der ÖVP gibt es Unruhe, obwohl der Parteivorstand Christian Sagartz als Obmann bestätigt hat; Gerüchte über seine Ablösung durch Thomas Steiner kursieren.
- Die SPÖ plant interne Beratungen am Samstag und wird den Koalitionspartner am Montag bekannt geben.