APA/ROBERT JAEGER

Burgenland vs. Bundes-SPÖ: Hick-Hack um Zahlung

Über die Medien und Twitter richten sich SPÖ-Burgenland und die Bundespartei Nachrichten zu einer Streitigkeit aus. Die SPÖ-Burgenland will laut Berichten keine Mitgliedsbeiträge mehr an die Bundespartei zahlen, Landesgeschäftsführer Fürst dementiert und postet einen Zahlungsbeleg. Am Mittwoch sollen Rendi-Wagner und Doskozil intern diskutieren.

Der Konflikt um die Führung der SPÖ wird immer vehementer geführt. Die Tageszeitung "Österreich" berichtet laut Vorabmeldung unter Verweis auf Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch, die burgenländische SP-Landesgruppe von Hans Peter Doskozil wolle keine Mitgliedsbeiträge mehr an die Bundes-SPÖ überweisen. Die Landespartei dementierte das umgehend: "Genosse Deutsch hat hier offensichtlich etwas grob missverstanden", betonte Landesgeschäftsführer Roland Fürst und postet einen Scan des Überweisungsbelegs auf der Plattform Twitter.

Auslöser für das interne Hick-Hack soll laut dem Medienbericht gewesen sein, dass SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner im ZiB2-Interview die Querschüsse aus dem Burgenland getadelt hatte. Fürst wies das zurück: "Erst gestern ist die aktuelle Rate überwiesen worden" - und das werde auch weiterhin passieren.

Empörung im Bund

Fürst habe Deutsch in einem Gespräch darauf hingewiesen, dass einige Mitglieder und Funktionäre aus dem Burgenland kritisch auf eine Mitgliederinformation reagiert und die Frage gestellt hätten, warum mit ihrem Mitgliedsbeitrag die derzeitige Kommunikation der Bundespartei mitfinanziert werde. "Ich bin ehrlich gesagt schockiert, dass dieser vertrauliche Gesprächsinhalt jetzt so verzerrt in die Öffentlichkeit gegeben wurde", kritisierte Fürst den Bundesgeschäftsführer. Es sei "im Interesse aller dringend geboten, wieder zu einer sachlichen Gesprächsebene zurückzukehren und wie vereinbart die nötige Diskussion am Mittwoch im Präsidium zu führen".

Deutsch hatte die Einstellung der Zahlungen gegenüber der Tageszeitung "Österreich" als "eine willkürliche und unsozialdemokratische Aktion" kritisiert. "So etwas habe er noch nie erlebt", zeigte er sich empört.

Auch die Pressesprecherin des burgenländischen Landeshauptmanns Doskozil richtet über Twitter ihre Meinung aus. Sie deutet an, dass es sich um ein vertrauliches Gespräch gehandelt hatte, das an die Öffentlichkeit gespielt wurde.

ribbon Zusammenfassung
  • Die SPÖ-Burgenland will laut Berichten keine Mitgliedsbeiträge mehr an die Bundespartei zahlen.
  • Am Mittwoch sollen Rendi-Wagner und Doskozil intern diskutieren.