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Bischöfe wollen wegen Corona Ad-limina-Besuch verschieben

Die österreichischen Bischöfe wollen den für kommende Woche geplanten Ad-limina-Besuch der Bischofskonferenz in Rom bei Papst Franziskus angesichts der prekären Corona-Situation hierzulande verschieben. "Da die Situation in Österreich aufgrund des vierten Lockdowns sehr angespannt ist, wollen wir Bischöfe jetzt als Zeichen der Verbundenheit im Land bei den Menschen bleiben", erklärte Erzbischof Franz Lackner am Dienstag gegenüber Kathpress.

Kurz zuvor hatte der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, den Heiligen Stuhl über das Ersuchen der Bischofskonferenz offiziell informiert. Mit einer Entscheidung aus dem Vatikan sei bald zu rechnen, zumal der Besuch des Episkopats bereits für die nächste Woche geplant ist.

Alle Mitglieder der Bischofskonferenz hätten sich bei einer Videokonferenz Montagabend für die Verschiebung ausgesprochen. Schwer gemacht habe die Entscheidung, "dass wir uns schon lange intensiv auf den Ad-limina-Besuch vorbereitet und auf den Austausch mit Papst Franziskus und seinen engsten Mitarbeitern gefreut haben", so Lackner.

Besorgt zeigte sich der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der nach einem Corona-Fall in seinem Umfeld inzwischen mehrfach negativ getestet wurde, über die Polarisierung in der Gesellschaft, wie sie zuletzt bei den Demonstrationen sichtbar wurde: "Weil die Pandemie alle betrifft, müssen auch alle für sich und andere Verantwortung übernehmen. Bleiben wir daher einander gewogen, trotz aller Gereiztheit, stehen wir einander helfend bei und handeln wir so, dass wir nach der Pandemie einander noch in die Augen schauen können", betonte Lackner.

Die "visitatio ad limina apostolorum" (Besuch an den Schwellen der Apostelgräber) ist für die Bischöfe der Weltkirche vom Kirchenrecht in regelmäßigen Abständen vorgesehen und sollte am Montag, 29. November, beginnen und bis Freitag, 3. Dezember, dauern. Im Zentrum des Besuchs stehen Gespräche mit dem Papst und seinen wichtigsten Mitarbeitern in der Römischen Kurie sowie die Wallfahrt zu den vier Hauptbasiliken. Der letzte Ad-limina-Besuch der österreichischen Bischöfe war im Jänner 2014. Bereits der ursprünglich für heuer im Februar geplante Termin musste coronabedingt verschoben werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Die österreichischen Bischöfe wollen den für kommende Woche geplanten Ad-limina-Besuch der Bischofskonferenz in Rom bei Papst Franziskus angesichts der prekären Corona-Situation hierzulande verschieben.
  • "Da die Situation in Österreich aufgrund des vierten Lockdowns sehr angespannt ist, wollen wir Bischöfe jetzt als Zeichen der Verbundenheit im Land bei den Menschen bleiben", erklärte Erzbischof Franz Lackner am Dienstag gegenüber Kathpress.