Biden-Bruder von Republikanern im Kongress befragt
Joe Biden habe "nie eine Beteiligung oder ein direktes oder indirektes finanzielles Interesse" am seinen geschäftlichen Aktivitäten gehabt, zitierte die "Washington Post" aus James Bidens eröffnender Erklärung. Die Konservativen werfen dem Präsidenten vor, in seiner Zeit als Vizepräsident in korrupte Geschäfte seines Bruders und seines Sohnes verstrickt gewesen zu sein und finanziell von ihnen profitiert zu haben.
Es handelt sich noch nicht um ein Impeachment des Präsidenten - gewissermaßen die Anklage in einem Amtsenthebungsverfahren. Dafür wäre nach Abschluss der laufenden Ermittlungen eine erneute Mehrheit im Plenum des Repräsentantenhauses notwendig. Das würde zu einem Impeachment-Prozess im Senat führen.
Für eine tatsächliche Amtsenthebung wäre dann eine Zweidrittelmehrheit im Senat nötig. Eine Amtsenthebung Bidens gilt als ausgeschlossen, zumal seine Demokraten im Senat die Mehrheit stellen.
Bisher sind die Republikaner für ihre Anschuldigungen gegen den Präsidenten jeden Beweis schuldig geblieben, was selbst konservative Politiker einräumen. Die Demokraten werfen den Republikanern ein politisches Manöver vor, um dem Amtsinhaber vor der Präsidentschaftswahl im November zu schaden - und um Rache zu nehmen für die beiden Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren Präsidenten Donald Trump.
Zusammenfassung
- James Biden, der Bruder des US-Präsidenten, wurde im Kongress von Republikanern befragt, die ein Amtsenthebungsverfahren gegen Joe Biden anstreben.
- Joe Biden bestreitet über James Bidens Aussage jegliche finanzielle Beteiligung an den Geschäften seines Bruders während seiner Amtszeit als Vizepräsident.
- Trotz fehlender Beweise für ihre Anschuldigungen nutzen Republikaner die Befragung als politisches Instrument gegen Biden vor der Präsidentschaftswahl.