Bewaffnete töteten zahlreiche Zivilisten in Mali
Aus Polizeikreisen verlautete, die Menschen seien "kaltblütig" getötet worden. Die Angreifer hätten ihnen vorgeworfen, die malische Armee zu unterstützen. Ein Mandatsträger aus der Stadt Bandiagara, rund 60 Kilometer von Diallassagou in der zentralmalischen Region Mopti entfernt, sagte, es seien "19 Bauern auf ihren Feldern" getötet worden. Es handelte sich demnach um Vertriebene, die sich in Diallassagou niedergelassen haben.
Das Dorf war im Juni 2022 Schauplatz einer der schlimmsten Angriffe auf Zivilisten in Mali in den vergangenen Jahren. Damals wurden 130 Menschen getötet. Die Regierung machte die Gruppe Katiba Macina für das Massaker verantwortlich. Die mit Al-Kaida verbündete Gruppe wies dies zurück.
Mali ist seit Jahren Schauplatz einer Rebellion islamistischer Extremisten, die 2012 im Norden des westafrikanischen Landes begann und später auch auf die Nachbarländer Niger und Burkina Faso übergriff. Militärs übernahmen 2020 durch einen Staatsstreich die Macht und kündigten die militärische Partnerschaft mit der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich auf und warfen die UN-Mission Minusma aus dem Land, um sich Russland zuzuwenden.
Zusammenfassung
- Bei einem bewaffneten Überfall im Zentrum Malis wurden mindestens 18 Zivilisten getötet, die beschuldigt wurden, die malische Armee zu unterstützen.
- Die Opfer, größtenteils Bauern, waren Vertriebene, die sich in der Ortschaft Diallassagou niedergelassen hatten, wo bereits 2022 ein schweres Massaker stattfand.
- Seit einem Militärputsch im Jahr 2020 hat Mali seine militärische Zusammenarbeit mit Frankreich beendet und die UN-Mission ausgewiesen, was die Sicherheitslage weiter destabilisiert hat.