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Syrien: Islamistische Gruppe spricht von "neuer Regierung"

Die islamistische Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) will in der syrischen Hauptstadt Damaskus offenbar schrittweise eine neue Ordnung einkehren lassen und auch eine "neue Regierung" bilden.

"Unsere Kräfte sind fast fertig damit, die Kontrolle in der Hauptstadt zu übernehmen und öffentliches Eigentum zu schützen", teilte die islamistischen Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) in sozialen Medien nach dem Sturz des Machthabers Bashar al-Assad mit.

"Die neue Regierung wird die Arbeit unmittelbar nach ihrer Gründung aufnehmen." Wie genau diese neue Regierung in Syrien entstehen soll und wer beteiligt sein soll, teilte HTS nicht mit.

Syrien ist nach Jahren des Bürgerkriegs zersplittert. Neben der HTS und verbündeten Rebellengruppen sind im Land unter anderem kurdische sowie Türkei-nahe Milizen aktiv. In dem ethnisch und konfessionell gespaltenen Land leben unter anderem Kurden, Alawiten, Drusen und Christen. Die Minderheit der Alawiten war der wichtigste Unterstützer der nun gestürzten Assad-Regierung.

Video: Assad-Regime gestürzt: "Lage schwer einschätzbar"

ribbon Zusammenfassung
  • Die Aufständischen in Syrien, angeführt von Hayat Tahrir al-Sham (HTS), planen die Bildung einer 'neuen Regierung' in Damaskus, nachdem sie die Kontrolle über die Hauptstadt fast vollständig übernommen haben.
  • HTS betont die Absicht, öffentliches Eigentum zu schützen, während sie die neue Ordnung etablieren, jedoch fehlen Details zur Struktur und den Beteiligten der geplanten Regierung.
  • Syrien bleibt nach Jahren des Bürgerkriegs zersplittert mit aktiven Gruppen wie kurdischen und Türkei-nahen Milizen in einem ethnisch und konfessionell gespaltenen Land.