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Auch Stelzer will kostenlose Corona-Tests überdenken

Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hat in einem Interview mit oe24.TV das Überdenken der kostenlosen Corona-Tests angeregt. Man müsse angesichts der raschen Ausbreitung des Virus durch die Omikron-Welle die Sinnhaftigkeit von "teuren Tests, die mir sagen, dass ich vor 24 Stunden negativ gewesen bin" hinterfragen. Man solle nüchtern schauen, ob das heute eine Schutzwirkung bringe.

"Wir betreiben einen Riesenaufwand, das kostet sehr viel Steuergeld", sagte Stelzer, der das Thema gemeinsam mit Experten beraten möchte. Schon in den vergangenen Tagen haben sich andere ÖVP-Landeshauptleute wie Tirols Günther Platter und Hermann Schützenhöfer gegen Gratis-Tests ausgesprochen.

Vorsichtiger äußerte sich SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer in der ORF-Sendung "Hohes Haus": In der Pandemie habe es stark geholfen, wenn Leute über eine Infektion Bescheid wussten - und natürlich würden sich mehr Menschen testen lassen, wenn dies kostenlos sei. Trotzdem könne man sicher überlegen, ob etwa ungeimpfte Personen, die Tests für die 3G-Regel am Arbeitsplatz brauchen, dafür auch zahlen sollen. Das könne ab April gelten, meinte er auf eine entsprechende Frage. Die Schwelle für die Tests müsse aber möglichst niedrig sein, meinte Krainer. Er halte es etwa für gut, wenn Menschen vor dem Besuch ihrer Großeltern oder anderer vulnerabler Personen Corona-Tests machen.

Im Gesundheitsministerium verwies man auf die aktuelle Omikron-Welle "Hier ist es besonders wichtig einen guten Überblick über das Infektionsgeschehen zu haben und den Menschen einen einfachen und niederschwelligen Zugang zu den Testmöglichkeiten zu bieten." Die Tests würden daher jedenfalls bis Ende März kostenfrei bleiben, das Vorgehen darüber hinaus aktuell evaluiert.

ribbon Zusammenfassung
  • Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hat in einem Interview mit oe24.TV das Überdenken der kostenlosen Corona-Tests angeregt.
  • Man müsse angesichts der raschen Ausbreitung des Virus durch die Omikron-Welle die Sinnhaftigkeit von "teuren Tests, die mir sagen, dass ich vor 24 Stunden negativ gewesen bin" hinterfragen.
  • Die Schwelle für die Tests müsse aber möglichst niedrig sein, meinte Krainer.