Anstieg des weltweiten Antisemitismus: "Des pockst ja ned"
Die Hamas habe Israelis "abgeschlachtet", Israel wehre sich und nun steigte der Antisemitismus weltweit an - "des pockst jo ned", befindet Staranwalt Manfred Ainedter. Da waren sich noch alle einig.
Bei WildUmstritten argumentierten die zwei Männer sonst meist gemeinsam gegen die Autorin, Künstlerin und Aktivistin Isabel Frey. Diese würde angesichts von steigendem Antisemitismus und islamistischen Demos auf Extremismusprävention setzen. Ainedter und PR-Berater Rudolf Fußi hingegen fordern Abschiebungen und härtere Strafen. Abschiebungen wären aber unmöglich, weil es sich oft um Menschen in zweiter oder dritter Generation von Familien mit Migrationsgeschichte handelt, argumentierte hingegen Frey.
"Jeden von denen liquidieren"
Uneinigkeit herrschte auch bei der Debatte um einen etwaigen Waffenstillstand. Während Frey für einen solchen plädierte, weil Frieden der Hamas "den Boden wegnehmen" würde und es ja auch um eine Ideologie gehe, die man nicht mit Waffen bekämpfen könnte, plädierten Ainedter und Fußi für ein weiteres militärisches Vorgehen im Gazastreifen.
Die Hamas sei gegründet worden, um Israel zu zerstören, sagte Fußi. Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung. Ein "vernunftbegabter israelischer Politiker" könne nichts anderes tun, meinte er und merkte an: "Ich halte Netanyahu nicht für so einen". Man müsse nach so einem Terrorangriff aber "jeden von denen liquidieren". Die Vorgehensweise Israels sei "völlig nachvollziehbar". Die Hamas habe Tunnel gebaut, aber keine Luftschutzbunker für Zivilist:innen, fügte er hinzu.
"Ein bisserl schwer" zu verhandeln
Ainedter pflichtete Fußi bei: "Was machst du mit jemandem, der sagt, ich will nichts anders als die umbringen?", fragt er. Die Hamas-Führung würde in Katar "in goldenen Käfigen" sitzen. Es sei "ein bisserl schwer" mit denen zu verhandeln.
Einige waren sich die WildUmstritten-Gäste wieder darin, dass die Hamas nicht mit Palästinenser:innen gleichzusetzen sei und nicht alle Muslim:innen Islamist:innen seien. Wiewohl Fußi und Ainedter doch auch auf Widerstand der Zivilbevölkerung gegen die Hamas plädierten.
Zusammenfassung
- Isabel Frey, Rudolf Fußi und Manfred Ainedter diskutierten bei WildUmstritten über Israels Reaktion auf den Angriff der Terrororganisation Hamas und den Umgang mit Islamismus und Antisemitismus.
- Während Frey für einen Waffenstillstand plädierte, weil Frieden der Hamas "den Boden wegnehmen" würde und es ja auch um eine Ideologie gehe, die man nicht mit Waffen bekämpfen könnte, plädierten Ainedter und Fußi für ein weiteres militärisches Vorgehen.
- Die Hamas sei gegründet worden, um Israel zu zerstören, sagte Fußi. Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung.