Babler: "Angstbeißer" Kickl und das ÖVP-Schnitzel-Sterben
Wahlkampf im Bierzelt: Im obersteirischen Koblenz holte am Aschermittwoch SPÖ-Chef Andreas Babler vor ausverkaufter Zechnerhalle zum Rundumschlag gegen Schwarz und Blau aus, die aus Angst (FPÖ) und gegen die Menschen (ÖVP) arbeiten würden.
"Die Leute müssen für was wählen", auf Augenhöhe und miteinander, meinte Babler. Das unterscheide die Sozialdemokratie von anderen.
Replik auf Kritik aus eigenen Reihen
"Aus taktischen Gründen leise zu treten, hat sich schon immer als Fehler erwiesen", zitierte Babler die verstorbene Johanna Dohnal und spielte damit wohl auf die neueste Kritik an ihm aus der Gewerkschaft an. Er wiederholte seine Forderung nach Vermögenssteuern, stellte aber klar, die SPÖ sei die einzige Partei, die Seite an Seite mit der Gewerkschaft stehe, um für gerechte Löhne zu kämpfen. Die Sozialdemokratie sei inzwischen die Partei mit Wirtschaftskompetenz, setze auf Standortgarantie und denke aus Beschäftigtensicht.
Die ÖVP hingegen habe 37 Jahre in der Regierung gesessen - die vergangenen sechs davon den Kanzler gestellt – und erst jetzt werde ein Plan präsentiert. Die Kanzler-Partei habe das Gespür für die Lebensrealitäten der Menschen verloren und die Teuerung durchrauschen lassen.
Kampf gegen Arbeitslose statt Arbeitslosigkeit
Die ÖVP bekämpfe "die Arbeitslosen statt der Arbeitslosigkeit", Kirche und Caritas würden genau deshalb inzwischen mit der Sozialdemokratie marschieren.
ÖVP: Binnen-I und Schnitzel-Sterben
Manager verdienen inzwischen das 80-fache ihrer Arbeiter. Die könnten sich keine Eigentumswohnung mehr leisten, während die ÖPV das Gesundheitssystem "zusammengeschossen" habe. Der ÖVP hingegen beschäftige sich mit der Wut auf das Binnen-I und rufe immer wieder das Sterben des Schnitzels aus.
Um Gletscher zu erhalten, brauche es den Schulterschluss mit der Wissenschaft. Auch dafür stehe die SPÖ, während die ÖVP "uns zurück katapultiert in eine Zeit, die wir längst hinter uns gelassen haben".
Orbanisierung unter Blau-Schwarz
Dass die ÖVP nicht mit der FPÖ koalieren wolle, sei ein Witz, meinte der SPÖ-Chef. "Blau-Schwarz gemeinsam", das sei Orbanisierung. Die ÖVP und die FPÖ gemeinsam seien "gefährlich".
"Wer will eine Koalition mit einem Landbauer und seinen Nazi-Bücherln?", fragte Babler unter anderem. Man müsse "uns schützen vor Rechtsextremen". Es müsse alles getan werden, um Schwarz-Blau zu verhindern.
"Angstbeißer" Kickl
Herbert Kickl sei ein "Angstbeißer", nehme alles als persönliche Bedrohung und "wenn er Angst hat, schnappt er zu". Er belle aber nicht nur Einbrecher an, sondern beiße auch Nachbarin und Postler. Herbert Kickl möge keine kritischen Fragen, keine kritischen Medien, er möge weder seine Freunde noch sich selbst, urteilte Babler und schloss: "Ein drittes Mal Blau-Schwarz können wir uns nicht leisten".
Zusammenfassung
- Beim politischen Aschermittwoch holte SPÖ-Chef Andreas Babler zum Rundumschlag gegen ÖVP und FPÖ aus.
- Nach parteiinterner Kritik betonte er die Wirtschaftskompetenz der SPÖ, während es der ÖVP nur um Binnen-I, Schnitzel-Sterben gehe.
- Herbert Kickl hingegen sei ein "Angstbeißer", der auch bei Postler und Nachbarn zuschnappe.
- Eine schwarz-blaue Koalition bedeute Orbanisierung und sei gefährlich.
- PULS 24 überträgt den politischen Aschermittwoch der SPÖ mit u.a. Bundesparteivorsitzendem Andreas Babler und Klubobmann Philip Kucher seit 18:25 Uhr im Livestream.