"Weißes Interieur" von Carl Moll erzielte Rekordpreis
Das nun versteigerte Gemälde, das Berta Zuckerkandl in ihrer Döblinger Wohnung zeigt, sei nach Jahrzehnten in Privatbesitz erst jetzt auf dem Markt aufgetaucht. Es sei das einzige figurative Werk Molls (1861 -1945), das je auf einer Auktion angeboten wurde, berichtet artnews.com. Laut dem Freeman's-Experten Raphaël Chatroux habe das Werk als verloren gegolten, da es nur von einer alten Schwarz-Weiß-Fotografie aus dem Jahr 1905 bekannt war.
Zuletzt war das Gemälde 1908 in einer Ausstellung in Wien zu sehen. Selten sei ein Bild zu finden, das so dicht "den Aufbruch in die Moderne veranschaulicht", erläuterte Tobias Natter den Wert des Gemäldes gegenüber den "Salzburger Nachrichten". Das Gemälde visualisiere alles, was Wien um 1900 ausmache - "voll sprühender Farbe" und "in einer unerschöpflichen Quelle" von Details.
Bei der Auktion in Philadelphia erhielt ein anonymer amerikanischer Bieter schließlich den Zuschlag. Wie es heißt, soll er planen, das Werk in Ronald Lauders Neuer Galerie in New York auszustellen. Die Neue Galerie war laut artnews.com jedoch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
(S E R V I C E - Freeman's Auktionshaus: http://go.apa.at/r0Gc9RO3)
Zusammenfassung
- Carl Molls im Jahr 1905 entstandenes Gemälde "Weißes Interieur" ist am Dienstag in Philadelphia für eine Rekordsumme von 4,75 Mio. US-Dollar durch das Auktionshaus Freeman's versteigert worden.
- Laut Angaben des Auktionshauses wurde der obere Schätzwert damit um ein Achtfaches übertroffen, zudem handelt es sich um den höchsten Preis, den das Auktionshaus je bei einer Kunstauktion erzielte.