Vielsprachiges Gedichtprojekt gegen den Krieg in der Ukraine
"Aus einem morgendlichen Aufschrei wurde ein vielstimmiger internationaler Protest", so Wieser, der zu weiteren Übersetzungen aufruft: "In den Worten, in den Sätzen, in der Phantasie liegt alles verborgen, wir müssen es nur gemeinsam, über alle Grenzen hinweg, finden wollen. Auch wenn es heute aussichtslos erscheinen mag. Trotz alledem!"
"Europa hat, durch seine innere Konstellation und dadurch, als Erfinder der Demokratie und Menschenrechte zu gelten, die Chance, vergangene Versäumnisse zu korrigieren und neue Wege zu gehen. Der Frieden wird in Kenntnis der Unterschiede durch Achtung und Würde zu finden sein - in der jeweiligen Kultur und Sprache, die dadurch zur Sprache der Menschenrechte wird, unabhängig von Nation, Staat und Religion", appelliert Wieser auf seiner Internetseite an eine Umkehr: "Die radikale Abkehr von der Sprache der Aggression, des Krieges, des Nationalismus und der Verteidigung von Privilegien - alles überkommene und falsche Haltegriffe - würde das Tor für in der Zukunft liegende Lösungen öffnen."
Lojze Wiesers Gedicht im deutschen Wortlaut:
"Hier und Dort
Hier Sonne / Dort Bomben
Hier Frieden / Dort Tränen
Hier Zukunft? / Dort Graus!
Wohin gehen wir?"
(S E R V I C E - https://t.co/gmDDVFikEB ; www.lojzewieser.net)
Zusammenfassung
- Der Kärntner Autor und Verger Lojze Wieser ist seit langem ein Mahner gegen Krieg und Gewalt.
- Als Protest gegen die Invasion Russlands in der Ukraine hat der 67-Jährige nun ein vielsprachiges Gedichtprojekt initiiert.
- Die Urfassung auf Deutsch und Wiesers Muttersprache Slowenisch stammt dabei von ihm selbst.
- Hier Frieden / Dort Tränen