Theatermacher Ludvik Kavin gestorben
Das Haus, das von Kavin und Brettschneider bis zu ihrem Tod im Jahr 2018 gemeinsam geleitet wurde, ist Theaterbesuchern heute als das von ihrem Sohn Jakub Kavín geleitete "TheaterArche" bekannt. Kavin, geboren am 2. Juli 1943 in Brünn, schlüpfte in der Theaterwelt in viele Rollen. Er war nicht nur als Regisseur, sondern auch als Schauspieler, Übersetzer und Dramaturg tätig.
Auch engagierte er sich politisch: Im Jahr 1977 war Kavin mit seiner Ehefrau Teil der tschechoslowakischen Bürgerrechtsbewegung "Charta 77". Im selben Jahr folgte die Emigration nach Österreich. Von 1978 bis 1980 war er Ko-Leiter der "Palach Press", einer Presseagentur tschechoslowakischer Dissidenten.
Kavin war 1990 als Chefredakteur der "Mährischen Zeitung" tätig und von 1991 bis 1992 Intendant des Nationaltheaters in Brünn (Tschechien). Seine grenzüberschreitenden und völkerverbindenden Leistungen wurden 2013 mit dem "Centrope Preis" geehrt. In den letzten Jahren bis zu seinem Tod widmete sich Kavin, Vater von vier Kindern und Großvater von sieben Enkelkindern, leidenschaftlich dem Archiv des Theater Brett und erlernte auf zahlreichen Studienreisen die italienische Sprache.
Zusammenfassung
- Ludvik Kavin, Gründer des 'Theater Brett' in Wien, ist im Alter von 81 Jahren gestorben, wie das Wiener TheaterArche mitteilte.
- Kavin und seine Frau Nika Brettschneider gründeten das Theater 1978 nach ihrer Flucht aus der Tschechoslowakei und leiteten es bis 2018 gemeinsam.
- Für seine grenzüberschreitenden Leistungen wurde Kavin 2013 mit dem 'Centrope Preis' ausgezeichnet.