Teya & Salena über ESC-Startplatz 1, ihre weiteren Pläne und ihre Träume

Am 4GAMECHANGERS Festival performten die frisch-gebackenen Song-Contest-Alumni ihren Song "Who the Hell is Edgar?". PULS 24 traf Teya & Salena nach ihrem ersten Post-ESC-Auftritt zum Interview.

Teya & Salena haben Österreich beim 67. Eurovision Song Contest (ESC) in Liverpool vertreten. Am Sonntag kam das österreichische Song-Contest-Duo aus Liverpool zurück, am Montag standen sie beim 4GAMECHANGERS Festival auf der Bühne. 

P24: Ihr seid gestern wieder in Wien angekommen – seid ihr geistig schon richtig angekommen?

Salena (S): Not at all, nein.

Teya (T): Ich glaube, wir haben die erste Pre-Party noch nicht verarbeitet. Ich glaub' den ESC zu verarbeiten, da sind wir erst nächstes Jahr durch damit. Es ist alles noch ein bisschen surreal.

S: Das stimmt.

P24: Wie war es in der ESC-Bubble zu sein?

S: Wunderschön. Ich bade darin, wirklich. Diese Leidenschaft, diese Liebe, die man da bekommt und diese Akzeptanz in jeglicher Form, das ist einfach next Level geil. Ich muss echt so sagen, ich glaube, das bekommt man außerhalb der Bubble nicht.

T: Geil. Alles, was man denkt, dass der ESC ist, diese Akzeptanz und diese Liebe ist hoch hundert, wenn man wirklich vor Ort ist. Und von den Fans haben wir die meiste Energie bekommen und es war wirklich, wirklich eine schöne Zeit.

P24: Von außen hat man euch als Publikumslieblinge wahrgenommen, habt ihr das auch so empfunden?

T: In der Bubble, ja, auf jeden Fall. Es ist aber dann immer noch anders, wenn auch das normale Publikum dann dazu kommt. Die Bubble ist vielleicht ein Prozent dann von der wirklichen Zuschauer-Anzahl ...

S: ... die wir aber lieben und schätzen, weil die sind am Ende des Tages die Leute gewesen, die uns glücklich gemacht haben. 

T: Voll, also das war wirklich ein unbeschreibliches Gefühl, ein Teil davon zu sein und auch wirklich ein Teil der ESC-Familie zu werden. Wir sind unglaublich dankbar dafür. 

P24: "Who the Hell is Edgar?" heißt euer Song. Edgar – das ist Edgar Allan Poe, der erste Schriftsteller, der von seiner Kunst leben konnte. Aber mehr schlecht als recht. Mit diesem großen Namen ("Poe Poe Poe") bezieht ihr euch auf euer eigenes, manchmal schwieriges Künstlerinnen-Leben. In der Bridge singt ihr "zero dot zero zero three" - das ist der Cent-Betrag, den ihr für einen 30-sekündigen Stream auf Spotify erhaltet. Ganz schön deep für drei Minuten ESC.

Habt ihr erwartet, dass so viele Menschen die abstrakte Message des Songs verstehen?

S: Niemals, absolut nicht. Wir haben gleich am Anfang gesagt, es ist ein Wahnsinn und ein Wunder, dass die Leute das so analysiert haben. Also das war ja wirklich vom ersten Tag an, dass sie sich die Lyrics genau angeschaut haben. Und das Musikvideo auseinander genommen haben. Wir haben am Ende des Tages noch etwas von unserem Song gelernt. So krass. 

T: Wir haben den Song ja auch nicht geschrieben für den ESC. Ich glaube, hätten wir gezielt für den ESC geschrieben, hätten wir ein Thema genommen, das irgendwie breiter verständlich ist. Und das war auch ein bisschen unsere Sorge, dass es so ein Nischen-Thema ist, das man nicht versteht. Dann waren wir umso überraschter und glücklicher, dass Leute sich wirklich Zeit genommen haben, das zu analysieren. 

P24: Gab es einen Moment, in dem ihr dachtet, ihr gewinnt?

T: Bei mir nicht, bei dir schon. Ich bin da realistisch geblieben. 

S: Ich bin ein extrem unrealistischer Mensch, aber ich liebe es und ich werde das auch nie aufhören. Ich habe von Anfang an gesagt, ich manifestiere gerne, ich habe mir auch den Sieg vorgestellt. Am Ende des Tages, wenn man dann doch so ein bisschen den realistischen Teil hervorruft in meinem Hirn ... Ich habe gewusst, dass das nichts wird, der Sieg auf jeden Fall nicht. Aber Top Ten habe ich mir schon vorgestellt. 

T: Wir haben uns schon gedacht, Top Ten geht sich aus. Vor allem, weil wir bei den Odds jetzt monatelang in den Top Ten waren und auch in der Score-Bubble waren wir Top Drei. Wir dachten schon, "okay, wenn es so bleibt, dann wäre das geil". 

S: Wir waren ja auch Top-Acht bei der Jury.

T: Ja, wir waren achter Platz bei der Jury. Und dann eben hat es bei Public nicht geklappt. Aber ich glaube auch, weil wir Startnummer Eins waren und das hat uns nicht so in die Karten gespielt. Was im Endeffekt voll okay ist. Wir waren wirklich glücklich, einfach nur Teil davon zu sein, auf dieser Bühne zu stehen und im Finale gewesen zu sein. Da war unser Ziel schon erreicht. 

P24: Wird man von euch in Zukunft gemeinsam weitere Musik hören?

T: Das wissen wir gar nicht, wir haben uns darüber noch nicht unterhalten, lustigerweise. Wir waren jetzt so konzentriert auf den ESC, wir haben noch nicht wirklich gesprochen, was danach kommt. Wir sind für alles offen. Auch "Who the Hell is Edgar?" war eine spontane Sache, die sich organisch entwickelt hat. Und wenn es wieder so spontan passiert ...

S: ... so aufgesetzt, dass wir uns hinsetzen, so einen Banger schreiben.

T: Wird sicher nicht passieren. 

S: Ich glaube, das ist nicht authentisch und das sind wir beide, würde ich behaupten. Wir haben bei Eurovision gelernt, dass man auch authentisch sein darf. Egal was passiert, wir unterstützen uns sowieso.

T: Ich bin schon eingebucht als Songwriterin bei der Salena. 

P24: Salena, ich glaube, du hast in einem Interview nach dem ESC gesagt, das ist dein absoluter Traum, es gibt nichts, was das noch toppen kann. Wovon träumt ihr jetzt?

S: Es ist unser beider Traum gewesen eigentlich. Das heißt, unser beider Traum hat sich gerade erfüllt.

T: Ich habe schon ein paar mehr. Aber du sicher auch. 

S: Natürlich, ich höre nicht auf zu träumen, ich bin Tagträumerin. Was mich glücklich machen wird, ist, dass ich permanent Musik machen werde. Egal in welcher Form, wie groß, es ist mir komplett egal. Ich habe natürlich Vorstellungen und ich würde schon gerne, dass Leute meine Musik hören. Irgendwie werde ich sie auch dazu kriegen, die zu hören, weil ich bin ja auch ein Sturkopf. 

T: Das ultimative Ziel ist natürlich, von der Musik zu leben und das für immer machen zu dürfen. Mein Ziel ist jetzt mal Songs zu schreiben. Das habe ich etwas vernachlässigt. Aber für uns beide ist einfach von der Musik leben jetzt das Ziel. 

Entweder oder ...

P24: Neon-grün oder rot?

T&S: Rot

P24: Lordi oder Lena?

T: Lena

S: Lordi

P24: ESC oder Starmania?

T&S: ESC

P24: Liebstes .gif: Edgar Allan Poe oder Teletubby Po?

T&S: Edgar Allan Poe

P24: Finnland oder Schweden?

T&S: Finnland

P24: Jury oder Publikum?

T&S: Publikum

P24: Jann oder Blanka?

T: Blanka haben wir kennengelernt und sie ist super lieb. Also Blanka.

ribbon Zusammenfassung
  • Am 4Gamechangers Festival performten die frisch-gebackenen Song-Contest-Alumni Teya & Salena ihren Song "Who the Hell is Edgar?"
  • PULS 24 traf Teya & Salena nach ihrem ersten Post-ESC-Auftritt zum Interview.
  • Sie sprechen über ihren Startplatz, ihr Ergebnis und ihre weiteren Pläne und Träume.