Südbahnhotel hat Manker-Konkursverfahren beantragt
Manker hatte mit seiner Produktionsfirma im Südbahnhotel am Semmering die Stücke "Alma - A Show Biz ans Ende " und "Die letzten Tage der Menschheit" inszeniert. Die beiden Vertragspartner sind jedoch seit längerem im Clinch - gerichtliche Auseinandersetzungen und eine Zwangsräumung im heurigen Jänner inklusive.
Wollmann warf gegenüber der APA dem Regisseur erneut vor, Geld beiseite geschafft zu haben. Laut Südbahnhotel Kultur GmbH habe es einen Vertrag zwischen dem Verein und Mankers Alma Theaterproduktion GmbH gegeben, wonach u.a. über ein gemeinsames Konto abgerechnet werden sollte. Einnahmen aus dem Kartenverkauf seien aber nie dort, sondern auf Mankers GbmH-Konto gelandet. Insgesamt gehe es um Einnahmen von mehr als 1 Mio. Euro. "Über 500.000 Euro von diesen Karteneinnahmen wurden unserer ehemaligen Vertragspartnerin, Alma Theaterproduktion GmbH, entzogen und auf Konten eines Privatvereins von Herrn Manker umgeleitet", lautet der Vorwurf Wollmanns.
Deshalb hat man nun den Antrag auf ein - am Freitag schließlich eröffnetes - Konkursverfahren gestellt. "Wir sind überzeugt davon, dass durch die Bestellung eines Insolvenzverwalters diese Machenschaften von Herrn Manker aufgedeckt und nachvollzogen werden können", heißt es in Wollmanns schriftlichem Statement.
Manker selbst reagierte indes mit einer knappen Stellungnahme gegenüber dem "Kurier" (Samstagsausgabe) und sprach von "rachsüchtigen Retourkutschen". "Es geht um läppische 17.000 Euro - der Rest wird sich weisen." Seitens der Südbahnhotel Kultur GmbH hieß es dazu auf APA-Anfrage, dass es sich bei der genannten Summe um "unbestreitbare Rechtstitel" handle, die man einmal angemeldet habe. Das sei aber erst der erste Schritt.
Zusammenfassung
- Am Freitag wurde ein Konkursverfahren gegen die Alma Theaterproduktion GmbH von Paulus Manker eröffnet, ausgelöst durch einen Antrag der Südbahnhotel Kultur GmbH.
- Stefan Wollmann, Geschäftsführer der Südbahnhotel Kultur GmbH, wirft Manker vor, Einnahmen aus dem Kartenverkauf in Höhe von über 1 Mio. Euro auf eigene Konten umgeleitet zu haben, davon über 500.000 Euro auf ein Konto eines Privatvereins.
- Manker bezeichnet die Vorwürfe als 'rachsüchtige Retourkutschen' und spricht von einem Betrag von nur 17.000 Euro, während die Südbahnhotel Kultur GmbH diese Summe als 'unbestreitbare Rechtstitel' ansieht.