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Zahl der unbesetzten Kassenstellen bei Fachärzten gestiegen

25. Dez. 2024 · Lesedauer 2 min

Während sich der Ärztemangel im Bereich der Allgemeinmedizin gegenüber dem Vorjahr etwas entspannt hat, nimmt er im Facharztbereich zu. Zum 1. Juli waren laut Daten der ÖGK insgesamt 79,6 Planstellen für Fachärztinnen und Fachärzte in Österreich unbesetzt, im Vorjahr waren es noch 63,5. Bei den Hausärzten sind dagegen mit 79,5 heuer weniger Planstellen vakant als im Vorjahr (90). Am stärksten ist der Ärztemangel im gesamtem Kassenbereich nach wie vor in Niederösterreich.

Zum Stichtag 1. Juli dieses Jahres waren laut ÖGK-Daten aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), über die "Ö1" am Christtag zunächst berichtete, in Niederösterreich 29 Planstellen im Facharztbereich und 25 im Bereich Allgemeinmedizin unbesetzt. Gegenüber dem Vorjahr (Stichtag 1.04.2023) ist die Situation im Hausarztbereich gleich geblieben, bei den Fachärzten sind sechs zusätzliche vakante Stellen dazugekommen.

Im fachärztlichen Bereich sind nach Niederösterreich besonders Tirol mit 20 unbesetzten Kassenstellen und die Steiermark mit 12 betroffen. In beiden Bundesländern hat sich die Situation gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Bei der Allgemeinmedizin ist die Versorgungslücke in Oberösterreich ähnlich groß wie in Niederösterreich, hier fehlen 22 Hausärzte (2023:24). In Tirol sind wie im Vorjahr 15 Planstellen nicht besetzt, in der Steiermark mit 10 immerhin zwei weniger als im vergangenen Jahr. Am besten ist die Situation in Kärnten, wo Anfang Juli alle Planstellen - sowohl bei Allgemeinmedizinern als auch bei Fachärzten - besetzt waren. In Salzburg, Burgenland, Vorarlberg und Wien fehlen jeweils nur maximal drei Hausärzte bzw. maximal fünf Fachärztinnen oder Fachärzte.

Als unbesetzte Planstellen gelten Planstellen, die länger als ein Quartal ausgeschrieben und unbesetzt sind oder deren Ausschreibungen pausiert.

Zusammenfassung
  • Der Ärztemangel im Facharztbereich in Österreich hat sich verschärft, mit 79,6 unbesetzten Planstellen zum 1. Juli 2024 im Vergleich zu 63,5 im Vorjahr.
  • Niederösterreich ist am stärksten betroffen, mit 29 unbesetzten Facharzt- und 25 Hausarzt-Planstellen, während sich die Situation in Tirol und der Steiermark ebenfalls verschlechtert hat.
  • Kärnten hat als einziges Bundesland keine unbesetzten Planstellen, während in Salzburg, Burgenland, Vorarlberg und Wien maximal fünf Fachärzte oder drei Hausärzte fehlen.