Staatsballett-Direktor verzichtet auf Vertragsverlängerung
In der APA übermittelten Zitaten wurde gegenseitiges Einvernehmen betont. "Meine Bewunderung für den Künstler Martin Schläpfer, einen der wichtigsten Choreographen der heutigen Tanzwelt, ist wohlbekannt. Die Ergebnisse seiner Arbeit könnten aber auch wirtschaftlich klarer nicht sein. Das Ballett liegt an der Wiener Staatsoper in dieser Saison bei einer Auslastung von 99 Prozent mit entsprechenden kaufmännischen Resultaten", wurde Staatsoperndirektor Bogdan Roščić zitiert. "Ich bedauere ausdrücklich, dass Martin das Angebot eines zweiten Vertrags nicht annehmen kann. Lotte de Beer und ich werden nun die Gespräche zur Besetzung der Position ab dem Herbst 2025 führen."
Er sei dem Staatsballett und Bogdan Roščić "in großer Wertschätzung verbunden", so Schläpfer. "Dennoch kann ich sein Angebot, einen weiteren Vertrag abzuschließen, aus ganz persönlichen Gründen nicht annehmen. Ich habe mich damals für fünf Jahre gebunden, denn die doppelte Belastung - als Künstler einerseits und Führungskraft andererseits - ist eine besondere. Nach vielen Jahren an der Spitze von Ballett-Kompagnien werde ich keine vergleichbare Führungsposition mehr annehmen. Wir haben Vieles erreicht und ich freue mich umso mehr auf die bevorstehende Premiere sowie auf die weiteren Projekte der kommenden beiden Spielzeiten."
Am 27. April feiert das Staatsballett die Premiere von "Goldberg-Variationen" in der Staatsoper mit Choreografien von Ohad Naharin und Heinz Spoerli.
Zusammenfassung
- Martin Schläpfer, seit 1. September 2020 Direktor und Chefchoreograf des Wiener Staatsballetts, verzichtet auf eine ihm angebotene Vertragsverlängerung.
- Das gab der 63-jährige Schweizer heute, Mittwoch, bei einer Versammlung des Staatsballetts bekannt.
- Die Position ist nun ab der Saison 2025/26 vakant.
- Lotte de Beer und ich werden nun die Gespräche zur Besetzung der Position ab dem Herbst 2025 führen."