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Schauspielerin Nicole Heesters klagt über Handys im Theater

Die Schauspielerin Nicole Heesters beklagt, dass das Publikum im Theater inzwischen ungeduldiger und weniger aufmerksam ist. "Die Menschen sprechen, schauen aufs Handy, bis das Stück losgeht, sie kommen nicht zur Ruhe - oder sie lassen das Mobiltelefon an", sagte die 86-Jährige der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" am Montag. "Man spürt, dass es schwerer wird, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen."

Heesters stellt derzeit im Schauspiel Stuttgart im Klimadrama "Ökozid", das in der Zukunft spielt, die - dann - frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel dar. Sie sagte den Zeitungen, dass sie Kampagnen für mehr Diversität in der Kunst und zur Bekämpfung von Machtmissbrauch unterstütze: "Wer sich benachteiligt fühlt, sollte sich wehren."

Sie finde es "absurd", dass immer noch mehr über Frisuren von Schauspielerinnen als über ihre Kunst gesprochen werde. Sie selbst habe bei den Salzburger Festspielen die Buhlschaft gespielt und unter dem abschnürenden Korsett und der schweren Perücke gelitten, sagte sie und lobte den Mut ihrer Buhlschaft-Nachfolgerin Senta Berger, die ein Jahr später übernahm: "Sie scherte sich nicht um Regieanweisungen - sie sprang einfach so die Treppe hinauf, die Perücke verweigerte sie natürlich auch."

ribbon Zusammenfassung
  • Die Schauspielerin Nicole Heesters beklagt, dass das Publikum im Theater inzwischen ungeduldiger und weniger aufmerksam ist.
  • "Die Menschen sprechen, schauen aufs Handy, bis das Stück losgeht, sie kommen nicht zur Ruhe - oder sie lassen das Mobiltelefon an", sagte die 86-Jährige der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" am Montag.
  • "Man spürt, dass es schwerer wird, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen."