Scala feiert erfolgreiche Konzert-"Aida" mit 650 Zuschauern
Die Sänger traten ohne die traditionsreichen Kostüme auf, auf die kolossalen Szenen des Triumphmarsches wurde wegen den Abstandsregeln verzichtet. Aufgeführt wurden in der Scala erstmals acht Minuten Musik zu Beginn des dritten Akts, die aus der ersten Version der Verdi-Oper stammen. Der Komponist hatte später diesen Teil gestrichen. Musikdirektor Chailly hatte aus der Originalversion der Oper, die seit Frühjahr 2019 im Staatsarchiv von Parma zugänglich ist, diesen Teil entnommen und ihn in die Oper in Konzertform eingebaut.
Gerüchte, nach denen wegen der zunehmenden Infektionen in Italien die Zahl der Zuschauer pro Aufführung in einem Theater auf 200 reduziert werden könnte, lösten Sorge aus. Intendant Dominique Meyer meinte, mit 200 Zuschauern pro Aufführung könnte die Scala zur Schließung gezwungen werden, da die Kosten im Vergleich zu den Einnahmen zu hoch wären.
Meyer hatte bereits in den vergangenen Wochen Druck auf die italienische Regierung gemacht, um eine Auflockerung der Anti-Coronavirus-Auflagen und eine größere Zuschaueranzahl in den Theatern zu erreichen. "Wir brauchen unser Publikum und hoffen, dass uns die Politik bald die Möglichkeit gibt, mehr Zuschauer zuzulassen", sagte der Scala-Intendant.
Zusammenfassung
- Die Scala hat am Dienstagabend eine erfolgreiche Aufführung von Verdis "Aida" in Konzertform vor 650 Zuschauern gefeiert, die sich im Theater mit 2.000 Plätzen streng an die Anti-Covid-Vorsichtsmaßnahmen gehalten haben.
- Dirigiert wurde das Konzert von Scala-Musikdirektor Riccardo Chailly, die Sopranistin Saioa Hernandez übernahm die Rolle der Aida.
- Der Komponist hatte später diesen Teil gestrichen.