Rudigier will bei Landesmuseum-Umbau in die Gänge kommen
Dass der Neu- bzw. Umbau des historischen Gebäudes - der Baubeginn ist mit Herbst 2024 anberaumt und bis März 2027 soll alles unter Dach und Fach sein - gut über die Bühne gehen wird, bezweifelte der Neo-Direktor zudem nicht. "Wesentliche Punkte, der Regierungsbeschluss der schwarz-roten Tiroler Landesregierung und die Architektur, sind bereits gelaufen", strich er heraus. Zudem habe es bereits vor seinem Amtsantritt in den letzten Monaten "sieben Sitzungen zum Thema gegeben", in denen er "große Bereitschaft" für den Umbau erlebt habe.
Museumsintern sei man sich definitiv mehr als nur bewusst, dass es "um nichts weniger als um die Zukunft des Hauses geht", so Rudigier. "Ein neues und umgebautes Haupthaus wird nämlich auch deutlichen Einfluss auf die anderen Landesmuseen-Häuser haben", erklärte der gebürtige Vorarlberger, der mit 1. Dezember seine neue Funktion in der Tiroler Landeshauptstadt angetreten hat.
Einfluss soll dieses "neue Haus", das zur Stadt hin offener sein soll und den Dialog mit der Bevölkerung verstärkt pflegen möchte, auch auf die Wahrnehmung der Landesmuseen in der Öffentlichkeit haben. "Ich wünsche mir, dass sich in den nächsten Jahren auch der Ruf der Tiroler Landesmuseen verändert", betonte Rudigier. Er wünsche sich, dass die Tirolerinnen und Tiroler dieser Häuser noch mehr als "ihre Museen wahrnehmen", erklärte der Geschäftsführer, der mehrere Jahre das Vorarlberg Museum in Bregenz geleitet hatte.
Abgesehen von diesem großen Ziel gab sich Rudigier pragmatisch und eher abwartend, was seine Pläne in näherer Zukunft betrifft. "2024 möchte ich eher als Beobachter tätig sein, zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Bestandsaufnahme machen und dann in die strategische und inhaltliche Planung übergehen", hielt er fest.
Das Ferdinandeum - bei dessen Umbau laut Rudigier auch noch technische Details und Fragen der "Materialität" geklärt werden müssen - solle aber jedenfalls "ein Haus der Sammlungen" sein, dem Zeughaus neue Bedeutung zugeschrieben werden, sowie die Häuser insgesamt Orte "der Geschichte und Geschichten sein". Selbst wolle er dabei "keine Ausstellungen kuratieren", sondern vor allem seiner kollegialen Rolle als "der Andreas" nachgehen, welcher flache Hierarchien zwar schätze, aber dennoch "Entscheidungen treffen wird", so Rudigier in einer Selbstbeschreibung.
Der Umbau- bzw. Ausbau des Ferdinandeums, wird deutlich teurer als ursprünglich angesetzt. Zu Beginn war von 36 Millionen Euro die Rede gewesen, im Februar 2023 sprach das Land Tirol bereits von 48 Millionen. Im Mai waren es schließlich 58,9 Millionen Euro, die das Land in die Hand nehmen wird.
Zusammenfassung
- Der neue Direktor der Tiroler Landesmuseen, Andreas Rudigier, will bei den Entwurfsplänen für den Umbau des Tiroler Landesmuseen-Haupthauses Ferdinandeum "in die Gänge kommen".
- Die Umbaukosten von rund 59 Millionen sah er aber "jedenfalls halten", sagte Rudigier am Freitag bei seiner Antrittspressekonferenz.
- Im Mai waren es schließlich 58,9 Millionen Euro, die das Land in die Hand nehmen wird.