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Rudigier neuer Geschäftsführer der Tiroler Landesmuseen

Ein Top-Job in der Kulturlandschaft im Westen Österreichs ist neu vergeben: Der bisherige Direktor des "vorarlberg museum", Andreas Rudigier, wird mit 1. Dezember diesen Jahres neuer Geschäftsführer der Tiroler Landesmuseen. Der 58-jährige Kunsthistoriker folgt auf den bisherigen interimistischen Leiter Karl C. Berger, der die Geschäftsführung nach dem Abgang von Peter Assmann im November 2022 übernommen hatte.

Berger wechselt zurück in das zu den Landesmuseen gehörende Volkskunstmuseum. Der für die Kulturagenden zuständige Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) nannte Rudigier am Mittwoch einen "profilierten und leidenschaftlichen Museumsexperten". Im Auswahlverfahren für die künftige Geschäftsführung habe man angesichts des bevorstehenden Umbaus des Ferdinandeums auch auf Erfahrung mit Bauprojekten und der Neugestaltung von Museen gesetzt: "Andreas Rudigier hat einen innovativen Zugang zur Museumsarbeit und war mitverantwortlich für den Neubau und das inhaltliche Konzept des 'vorarlberg museum' in Bregenz, das überregional anerkannt und geschätzt wird", begründete Mattle unter anderem die Entscheidung der Gesellschafter Land Tirol und Verein Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.

Weiters strich Mattle Rudigiers "langjährige Führungserfahrung, die hohe Sozialkompetenz und Teamorientierung, das breite Netzwerk und seine Vorstellungen für die zukünftige Positionierung und Gestaltung der Tiroler Landesmuseen" hervor. All dies habe die Findungskommission und Gesellschafter letztlich überzeugt.

Rudigier wurde im Jahr 1965 in Bludenz geboren. Er machte bereits einmal ausgiebig Erfahrung mit der Tiroler Landeshauptstadt, schließlich studierte er in Innsbruck Kunstgeschichte und Rechtswissenschaften. Seine Karriere als Kunstmanager nahm im Jahr 2000 so richtig Fahrt auf, als er zum Leiter der Montafoner Museen bestellt wurde. Dort blieb er elf Jahre lang, ehe er im Jahr 2011 Direktor des "vorarlberg museum" wurde.

Elf Personen hatten sich laut Land für die Position beworben. Nach einer Vorauswahl durch eine Expertenkommission präsentierten sich die fünf Bestqualifizierten in einem Hearing. Dann kam es zu einem Dreiervorschlag durch die Expertenkommission, auf dessen Basis die Gesellschafter schließlich eine finale Entscheidung trafen. Zur Kommission gehörten Museumsquartier-Chefin Bettina Leidl, Kunsthistorisches Museum-Generaldirektorin Sabine Haag, Frank Matthias Kammel, der Generaldirektor des Bayerischen Nationalmuseums, Martin Hochleitner von Salzburg Museum, sowie Angelika Fleckinger, Direktorin des Betriebes der Südtiroler Landesmuseen.

Rudigier wird es in Tirol mit einigen Herausforderungen zu tun haben. Die Landesmuseen steuerten zuletzt durch unruhige See. Für den Umbau des Haupthauses Ferdinandeum, der ursprünglich mit 36 Millionen Euro angesetzt war, muss das Land nun rund 48 Millionen Euro in die Hand nehmen. Die Bauarbeiten sollen zu Jahresende starten, derzeit werden noch die Pläne finalisiert. Aufgrund der Umbau-Pläne hatte es Differenzen zwischen Ex-Direktor bzw. Geschäftsführer Assmann und der Politik gegeben. Auch sollen zwischen Assmann und führenden Mitarbeitern Konflikte vorgeherrscht haben. Letztlich kam es zu einer einvernehmlichen Vertragsauflösung, wie es geheißen hatte .

Die Tiroler Landesmuseen beschäftigen derzeit rund 150 Mitarbeiter. Sie umfassen die fünf Standorte Ferdinandeum, Zeughaus, Tiroler Volkskunstmuseum mit Hofkirche, Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum sowie Sammlungs- und Forschungszentrum.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein Top-Job in der Kulturlandschaft im Westen Österreichs ist neu vergeben: Der bisherige Direktor des "vorarlberg museum", Andreas Rudigier, wird mit 1. Dezember diesen Jahres neuer Geschäftsführer der Tiroler Landesmuseen.
  • Der 58-jährige Kunsthistoriker folgt auf den bisherigen interimistischen Leiter Karl C. Berger, der die Geschäftsführung nach dem Abgang von Peter Assmann im November 2022 übernommen hatte.