Rechnungshof kritisiert Geschäfte der Volksoper
Die Basisabgeltung vonseiten der öffentlichen Hand sei in den 23 Jahren seit Ausgliederung von 33,08 Mio. Euro auf 49,99 Mio. Euro gestiegen, was einer durchschnittlich Steigerung von jährlich 1,81 Prozent entspräche, so der RH. Allerdings sei der Zuwachs nicht an das Erreichen vereinbarter Ziele geknüpft gewesen, monierten die Prüfer: "Die Gründe für die beschlossenen Steigerungen waren intransparent." Es habe keine Konsequenzen gegeben, wenn Vereinbarungen nicht eingehalten worden seien. Der Rechnungshof schlägt deshalb vor, zumindest einen Teil der Basisabgeltung erfolgsabhängig zu gewähren.
Die Beziehungen zum privaten Verein "Symphonieorchester der Volksoper Wien" seien indes nicht klar geregelt, kritisierten die Prüfer. So bestehe der Verein primär aus Musikerinnen und Musikern des Volksopernorchesters. Eine schriftliche Vereinbarung über die wechselseitigen Rechte und Pflichten bestehe allerdings nicht, weshalb zu konstatieren bleibe: "Aus Sicht des Rechnungshofes kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Aktivitäten des Vereins die wirtschaftlichen und kulturpolitischen Interessen der Volksoper beeinträchtigen." Und schließlich empfiehlt der RH der Volksoper angesichts einer komplexen Personalstruktur mit 35 verschiedenen Arbeitsbereichen die Erarbeitung einer Personalstrategie, die bisher fehle.
Zusammenfassung
- Der Rechnungshof kritisiert die Geschäftsprozesse der Wiener Volksoper und stellt Handlungsbedarf fest. Es fehlt eine klare Geschäftseinteilung mit Zuständigkeiten.
- Die Basisabgeltung der Volksoper ist in den letzten 23 Jahren von 33,08 Mio. Euro auf 49,99 Mio. Euro gestiegen, ohne an konkrete Ziele geknüpft zu sein. Eine jährliche Steigerung von 1,81 % wurde als intransparent bezeichnet.
- Der Rechnungshof empfiehlt der Volksoper die Erarbeitung einer Personalstrategie, da diese bisher fehlt. Auch die Beziehungen zum Verein 'Symphonieorchester der Volksoper Wien' sind nicht klar geregelt.
