Causa P. Diddy: Betroffener spricht über sexuellen Missbrauch
Am Dienstag setzte sich ein anonymer Mann, welcher sich "John Doe" nennt, mit CNN zusammen und erzählte erstmals vor laufender Kamera, wie traumatisch sich der angebliche Missbrauch von P. Diddy alias Sean Combs auf sein Leben ausgewirkt hat. Ursprünglich reichte das Opfer am 14. Oktober seine Klage gegen den Rapmogul ein.
Der Vorwurf: er soll 2007 auf einer von P. Diddys berüchtigten White Partys unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht worden sein. Das Gespräch soll in seinem Haus in New Jersey stattgefunden haben, wie CNN schreibt.
"Fühlte mich machtlos"
Über seine grausame Erfahrung habe John Doe nicht einmal mit seiner damaligen Frau gesprochen, weil er sich für den angeblichen Vorfall schämte. "Die ganze Schwere des Vorfalls lebt bis heute in mir weiter", sagte er in dem Interview. Der Vorfall beeinflusse ihn für den Rest seines Lebens, so John Doe.
Laut seiner Anklageschrift war er 2007 bei einer privaten Sicherheitsfirma angestellt. Er wurde gebeten, bei einer von P. Diddys White Parties auf dem Anwesen des Musikers in East Hampton in New York zu arbeiten. P. Diddy soll den Mann im Laufe der Nacht mit zwei alkoholischen Getränken versorgt haben. Diese sollen laut dem Kläger mit GHB und Ecstasy versetzt gewesen sein.
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Nach dem Konsum des zweiten Getränks soll John Doe sich "extrem schlecht" gefühlt haben. P. Diddy soll sich später dem Mann genähert und ihn schließend in ein leeres Fahrzeug geschoben haben. Laut Anklage soll Combs den Mann festgehalten und trotz seiner Hilferufe, sexuell missbraucht haben. "Ich habe geschrien, habe ihn aufgefordert, aufzuhören. Es war unfassbar schmerzhaft und er hat so getan als wäre nichts dabei", schildert der Mann gegenüber CNN.
Er sei aufgrund der betäubenden Wirkung der Getränke nicht einmal in der Lage gewesen, aufzustehen. Doe gab an, dass sich die zwei Getränke wie 15 anfühlten. "Es war einfach ein erstaunliches Maß an Entmündigung, das ich noch nie erlebt hatte, und ich fühlte mich machtlos", so der Betroffene.
Außerdem enthüllte er in dem Gespräch, dass eine prominente Persönlichkeit ein Zeuge des angeblichen Missbrauchs gewesen sein soll. "Es gab eine prominente Person, die sah, was passierte und es amüsant fand", schildert John Doe. Um welchen Promi es sich handelt, verschwieg er.
Emotionaler Schmerz und psychische Probleme
Nach dem angeblichen Übergriff gab er an, dass es ihm wegen der Wirkung der angeblichen Drogen in seinem Körper und der Schmerzen, schwerfiel, die Party zu verlassen. In seiner Klage fordert John Doe Schadenersatz und Strafschadenersatz. Er soll unter anderem seinen damaligen Vorgesetzten über den Vorfall informiert haben.
Dieser soll ihm nur die Rückmeldung gegeben haben, dass er mit P. Diddy darüber reden werde. "Danach hat er nicht mehr mit mir geredet", erinnert sich Doe zurück. Sein Vorgesetzter soll ihn danach ignoriert haben, weshalb er sich einen anderen Job suchen musste.
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Aktuell soll John Doe nicht mehr als Wachmann arbeiten, wie aus dem Gespräch mit CNN hervorgeht. Auch seine Ehe sei an dem Trauma durch den Missbrauch zerbrochen. In der Klageschrift schildert er laut CNN, dass er in den vergangenen Jahren mit emotionalem Schmerz und psychischen Problem zu kämpfen hatte.
Die Vertreter:innen von P. Diddy lehnten ein Statement gegenüber CNN zu den Vorwürfen ab.
Video: Society-Talk: Lugner-Familienstreit und Causa P. Diddy
Zusammenfassung
- Gegen den US-Rapper Sean "Diddy" Combs stehen zahlreiche Vorwürfe im Raum.
- Nun spricht erstmals ein ziviler Kläger anonym mit CNN vor der Kamera über die sexuelle Nötigung, die er erfahren hat.