Oper Neapel sucht Lissner-Nachfolge
Lissner hatte im vergangenen Jahr eine Klage gegen den Beschluss der italienischen Regierung eingereicht, ihn aus Altersgründen zwei Jahre vor Ende seines Vertrags als Intendant von Neapels Opernhaus abzusetzen. Sein Einspruch wurde von einem Arbeitsgerichts in Neapel angenommen. So konnte Lissner seinen Vertrag erfüllen. Danach wird er in den Ruhestand treten.
Der Ministerrat in Rom hatte im Mai 2023 ein umstrittenes Dekret verabschiedet, laut dem Intendanten von Opernhäusern mit Vollendung des 70. Lebensjahres aus dem Amt scheiden müssen. Diese Neuregelung hatte sofortige Auswirkungen für Lissner, der am 23. Jänner 2023 70 Jahre alt geworden war und daher am 10. Juni den Posten hätte verlassen müssen. Lissner hatte sich gegen dieses Dekret mit Erfolg vor Gericht gewehrt.
Lissner, der unter anderem Musikdirektor der Wiener Festwochen und Intendant der Pariser Oper war, ist seit 2019 Intendant des Teatro San Carlo in Neapel. Von 2005 bis 2015 war er Intendant und künstlerischer Leiter der Scala und damit der erste Nicht-Italiener in dieser Position in der Geschichte des Mailänder Operntempels.
Zusammenfassung
- Neapels Theater San Carlo sucht einen neuen Intendanten, da die Amtszeit von Stephane Lissner am 31. März 2025 endet.
- Ein Dekret des Ministerrats in Rom verlangt, dass Intendanten mit 70 Jahren ihr Amt abgeben. Lissner, der am 23. Januar 2023 70 wurde, klagte erfolgreich gegen seine vorzeitige Absetzung.
- Lissner, der zuvor Intendant der Pariser Oper und der Mailänder Scala war, wird nach Vertragsende in den Ruhestand treten.