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Materielle Vielfalt und Vermittlung im Technischen Museum

Mit einer neuen, sich auf 3.000 Quadratmeter ausbreitenden Dauerausstellung wartet das Technische Museum Wien 2025 auf: Für "Materialwelten" wird die Westhalle umgestaltet, die vormals der Schwerindustrie gewidmet war. Ab April sind dort 440 Exponate zu sehen, anhand derer man "der Vielfalt und dem Potenzial der Materialien unserer Gegenwart" nachspüren wolle, wie es in einer Ankündigung heißt. Zudem sind heuer zwei Sonderausstellungen geplant.

Bei "Materialwelten" handle es sich um die größte Neugestaltung seit 25 Jahren. 300 Objekte in der Dauerausstellung sind erstmals im Technischen Museum zu sehen. In 13 Themeninseln sollen Materialien wie Holz, Stahl oder Kohlenstoff spielerisch und interaktiv dargestellt werden, wobei der Bogen von deren Abbau und Gewinn über verschiedene Produktionsweisen und Nutzungen bis zu Fragen hinsichtlich Entsorgung und Recycling reicht. Auf die Besucherinnen und Besucher warten dabei auch 45 Medienstationen. Zudem verpasst sich das Museum anlässlich der Ausstellungseröffnung ein neues Corporate Design.

Nicht nur mit dieser Schau wollen Generaldirektor Peter Aufreiter und sein Team die Wissenschaftskommunikation intensivieren. So sollen einer Presseaussendung zufolge die Vermittlungsformate in den kommenden Monaten gebündelt und erweitert werden. Derzeit umfasst das Vermittlungsteam des Hauses mehr als 40 Personen. Dazu passend wird auch an der neuen Dauerausstellung "Wissenschaft im Wandel" gearbeitet, die Anfang 2026 eröffnet werden soll. "Wissenschaftskommunikation durchdringt als wesentliche Säule sämtliche Bereiche des Museums", hielt man dazu fest.

Sonderausstellungen sind heuer den Themen Recycling und Eisenbahn gewidmet. Ab Juni geht es in "More than Recycling" um innovative Aspekte der Kreislaufwirtschaft, wobei das auch die Präsentation selbst umfasst, werden doch Architekturelemente der Schau aus vorangegangenen Ausstellungen erzeugt. "Höchste Eisenbahn" heißt es dann im Herbst, wenn man das 200-Jahr-Jubiläum dieses Transportmittels zum Anlass nimmt, die umfangreiche Sammlung an Lokomotiven und Eisenbahnmodellen vor den Vorhang zu holen. In fünf Kapiteln werde dabei "von der Demokratisierung des Reisens erzählt, die Komplexität hinter der Infrastruktur vermittelt und zusätzlich zu den einzigartigen Modellen mit einer Medieninstallation und weiteren Interaktiva" aufgewartet.

Den Schritt über die Grenzen Österreichs hinaus setzt das Technische Museum im Rahmen des Projekt #Alliance4Science: Mit den Partnerinstitutionen Parque de las Ciencias in Granada und DASA in Dortmund arbeitet man an drei neuen Ausstellungen, die ab 2026 durch die Häuser touren sollen. Finalisiert werde im laufenden Jahr außerdem ein dreijähriges Forschungsprojekt zu kolonialen Infrastrukturen, dessen Ergebnisse sukzessive in einer Online-Präsentation zugänglich gemacht werden sollen.

Im Vorjahr verzeichnete das Technische Museum knapp 470.000 Besucherinnen und Besucher, mehr als 66.000 davon haben verschiedene Vermittlungsangebote genutzt. Somit konnte man sich über das zweitstärkste Jahr in der Geschichte des Hauses freuen. "Das Technische Museum Wien ist mit seiner umfangreichen Vermittlungsarbeit bereits seit mehr als einem Jahrhundert Kompetenzzentrum für Wissenschaftskommunikation", wurde Aufreiter zitiert. "Hier wird tagtäglich generationenübergreifend Technik und Forschung vermittelt und Menschen von dort abgeholt, wo Technologien ihren Alltag beeinflussen."

(S E R V I C E - www.technischesmuseum.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Das Technische Museum Wien eröffnet 2025 die Dauerausstellung 'Materialwelten' auf 3.000 Quadratmetern mit 440 Exponaten, von denen 300 erstmals gezeigt werden. In 13 Themeninseln werden Materialien wie Holz und Stahl interaktiv präsentiert.
  • Neben der Ausstellung plant das Museum zwei Sonderausstellungen zu Recycling und Eisenbahnen. Ab Juni wird in 'More than Recycling' die Kreislaufwirtschaft thematisiert, während im Herbst das 200-Jahr-Jubiläum der Eisenbahn gefeiert wird.
  • Im Vorjahr zog das Museum knapp 470.000 Besucher an, das zweitstärkste Jahr seiner Geschichte. Über 66.000 Besucher nutzten die Vermittlungsangebote, was die Bedeutung der Wissenschaftskommunikation unterstreicht.