Linzer Klangwolke bringt die Stadt an sich zum Klingen
Ein Massenevent im Donaupark mit 100.000 Besuchern, Heerscharen an Mitwirkenden und Statisten kann es coronabedingt nicht geben, stellte auch Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) klar. Das sei aber "keine Einschränkung, sondern eine Befreiung" und somit eine "Chance für ein Format des 21. Jahrhunderts", meinte Akustikspezialist Peter Androsch. Gemeinsam mit Sam Auinger, Wolfgang Dorninger und Gitti Vasicek hat er das Konzept für "Sounding Linz" entwickelt.
80 Quadratkilometer werden am Samstag quasi vertont, es gelte einzutauchen "ins Meer aus Schallwellen" einer Stadt. So beschallen Schiffshörner Linz, rund 150 Bläser spielen von Türmen, alle Glocken der Stadt werden läuten und Einsatzfahrzeuge von Polizei und Rettungsorganisationen geben mit ihren Sirenen die Doppler-Sinfonie, umriss das Team das Tagesprogramm. Weiters gibt es verschiedene Klangspaziergänge oder Klangabenteuer zum Mitmachen, wie etwa die Radlerklingelwelle, für die am Dienstag noch Radfahrer gesucht wurden. Zudem sind "Klangjuwele" im Mariendom, in der Ursulinenkirche und im Rosengarten am Schlossberg mit begrenzter Zuschauerzahl geplant, weshalb für diese Konzerte Zählkarten ausgegeben werden. An diversen Plätzen der Stadt tritt ein Besenballett auf, und im Stadion auf der Gugl kreiert Dorfinger eine "Klangarena".
Einzigartig an "Sounding Linz" sei laut Vasicek, dass einerseits Dienstleistungen der Stadt von früh bis spät zu hören sind und zugleich sich der Zuhörer individuell sein Programm zusammenstellen kann. Und wer nicht aktiv durch Linz gehen kann, hat die Möglichkeit, über "Radio FRO" und im "Dorf TV" die Klänge der Stadt mitzuverfolgen. Zur eigentlichen Primetime der Klangwolke von 20 bis 21 Uhr sind dann die Städter - in Reminiszenz an die erste Klangwolke 1979 - aufgerufen, wieder ihre Radios in die offenen Fenster zu stellen. Alle unzähligen, verschiedenen Klänge der Stadt sollen sich dann zu einer Linzer Sinfonie vereinen, die via Livestream unter www.brucknerhaus.at/klangwolke-livestream oder www.vimeo.com/443325932 verfolgt werden kann. Darin sind auch jene seit 24. Juli auf der Website www.soundinglinz.at gesammelten "Hör-Schnappschüsse" eingewoben.
Zusammenfassung
- Ein Massenevent im Donaupark mit 100.000 Besuchern, Heerscharen an Mitwirkenden und Statisten kann es coronabedingt nicht geben, stellte auch Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) klar.
- Gemeinsam mit Sam Auinger, Wolfgang Dorninger und Gitti Vasicek hat er das Konzept für "Sounding Linz" entwickelt.
- Und wer nicht aktiv durch Linz gehen kann, hat die Möglichkeit, über "Radio FRO" und im "Dorf TV" die Klänge der Stadt mitzuverfolgen.