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Lentos Linz öffnet die Freiraumgalerie

Mit Anna Meyers Ausstellung "Weltschmelz" geht das Lentos in Linz mit Kunst in den öffentlichen Raum. Der überdachte Außenbereich des Museums wird über den Sommer - von 13. Juli bis 14. September - erstmals zur "Freiraumgalerie", formulierte es Direktorin Hemma Schmutz am Donnerstag. Die großformatigen, farbintensiven Ölgemälde auf Aluminium hängen hinter der Glasfront, wurden aus dem "institutionellen Raum" geholt.

Es ist nicht das erste Mal, dass jene Bilderserie der gebürtigen Schweizerin zu sehen ist. Die Arbeiten waren von 2020 bis 2022 Teil der temporären Kunstinstallation "Serpentine. A Touch of Heaven" entlang der Großglockner Hochalpenstraße. Doch hingen sie dort weit auseinander, jetzt sind sie auf einen Blick zu fassen. Erweitert wird diese Sicht durch die Spieglungen der Glasfront, die die vorbeifließende Donau - mit dem Schmelzwasser der Gletscher - und den Betrachter ins Bild projizieren.

Mayer sucht sich, wie sie sagt, "Themen am Puls der Zeit" wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung oder eben Klimawandel. Für sie ist es ein "Verdauen der Welt", die "harte Realität" fasse sie in grellen, leuchteten Farben ein, die alles irrational erscheinen lassen. "Weltschmelz" thematisiert den Zustand der Bergwelt in Österreich zwischen Gletscherschmelze und Massentourismus. Dabei interpretiert sie die Landschaftsmalerei der Romantik neu, die "patriarchalische Malerei" wird "feministisch" übermalt. So greift sie Vorlagen aus der Kunstgesichte auf, in "Klimakinder " etwa wird Caspar Davids Friedrichs "Wanderer aus dem Nebelmeer" von Klimaaktivisten eingekreist. Mit ihren Bildern wolle sie "anklagen und anregen, Sachen anders anzugehen", meinte die Künstlerin in Linz.

(S E R V I C E - "Weltschmelz" von Anna Meyer, Freiraum Lentos, 13. Juli bis 14. September, Infos unter www.lentos.at)

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  • Mit Anna Meyers Ausstellung "Weltschmelz" geht das Lentos in Linz mit Kunst in den öffentlichen Raum. Der überdachte Außenbereich des Museums wird über den Sommer - von 13. Juli bis 14. September - erstmals zur "Freiraumgalerie", formulierte es Direktorin Hemma Schmutz am Donnerstag. Die großformatigen, farbintensiven Ölgemälde auf Aluminium hängen hinter der Glasfront, wurden aus dem "institutionellen Raum" geholt.