"Kronen Zeitung" baut 40 Mitarbeitende ab
Durch den Schritt soll die nötige Finanzkraft sichergestellt werden, "um weiter erfolgreich zu sein und um die Integration von Print und Digital voranzutreiben, um Investitionen in die Zukunft des Unternehmens zu ermöglichen", ließ die "Krone"-Chefredaktion wissen. Als Vorhaben wurden insbesondere digitale Transformation, Ausbau von Paid-Content- und Plattform-Angeboten und Investitionen in die Technik und einen neuen Newsroom genannt.
Darüber, auf welche Bereiche sich der Personalabbau konkret auswirkt, gab es keine Informationen. Laut einem Onlinebericht des "Standard" soll vor allem die Redaktion, die bis dato etwa 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zähle, betroffen sein.
Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) reagierte auf die aktuellen "Krone"-Ankündigungen besorgt. "Das ist ein Teil einer überaus ernst zu nehmenden Entwicklung, von der alle Medienhäuser in Österreich gleichermaßen betroffen sind und vor der der Verband schon seit Längerem warnt", wurde VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger in einer Aussendung zitiert. Er forderte "ein umfassendes Maßnahmenpaket" für die heimische Medienbranche, da es nicht zuletzt infolge steigender Werbeeinnahmen von Big-Tech-Plattformen immer schwieriger werde, professionellen redaktionellen Journalismus zu finanzieren.
Heimische Medienhäuser kämpfen seit geraumer Zeit mit wirtschaftlichen Turbulenzen und kontern mit Sparmaßnahmen. Erst im Februar informierte etwa der "Kurier" über einen Stellenabbau in der Größenordnung von bis zu 40 der insgesamt 175 Redaktionsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, nachdem schon im Vorjahr Stellen eingespart wurden. Auch der "Standard" hatte 2023 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verlagsgesellschaft beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet.
Zusammenfassung
- Die 'Kronen Zeitung' baut 40 Stellen ab, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten und die digitale Transformation voranzutreiben.
- Die Entlassungen betreffen vor allem die Redaktion, die bisher rund 300 Mitarbeiter zählte.
- Der Verband Österreichischer Zeitungen äußert sich besorgt über die Entwicklungen und fordert ein umfassendes Maßnahmenpaket für die Medienbranche.