Klaus-Michael-Kühne-Preis an Schriftsteller Christian Baron
Baron wurde 1985 in Kaiserslautern geboren und lebt in Berlin. Er ist Redakteur der Wochenzeitung "der Freitag". In seinem autobiografisch angelegten literarischen Debüt beschreibe Baron auf sehr eindrückliche Art das Aufwachsen in einer dysfunktionalen Familie in Armut. "Hier bekommt diese Welt eine Stimme und das in einer literarisch klug gestalteten Weise", teilte die Jury mit.
Dabei verzichte Baron auf Klischees und ideologische Zuordnungen. Vielmehr entlarve er die Muster gesellschaftlicher Kategorisierungen und überzeuge durch die Bestandsaufnahme eines Lebens mit einem stets betrunkenen und prügelnden Vater und einer depressiven und früh an Krebs gestorbenen Mutter.
Für den Preis war auch die österreichische Kabarettistin Lisa Eckhart mit ihrem Roman "Omama" nominiert. Das Festival hatte für Schlagzeilen gesorgt, als es Eckhart wegen Sicherheitsbedenken ausgeladen hatte. Die unabhängige Jury hatte jedoch angekündigt, dass die Kabarettistin weiter im Rennen um den Preis bleibt. Eckhart selbst hatte zuletzt gesagt, sie könnte sich über den Preis gar nicht mehr freuen. Die Auszeichnung für das beste deutschsprachige Romandebüt des Jahres wird zum 11. Mal vergeben.
Zusammenfassung
- Der mit 10.000 Euro dotierte Klaus-Michael-Kühne-Preis geht in diesem Jahr an den deutschen Schriftsteller Christian Baron und seinen Roman "Ein Mann seiner Klasse".
- Das teilte das Harbourfront-Literaturfestival am Mittwoch in Hamburg mit.
- Für den Preis war auch die österreichische Kabarettistin Lisa Eckhart nominiert.
- Die unabhängige Jury hatte jedoch angekündigt, dass die Kabarettistin weiter im Rennen um den Preis bleibt.