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Kampf unter Schweizer Städten um Song Contest 2025 läuft

Der Kampf um die Austragung des Eurovision Song Contest 2025 ist unter den Schweizer Städten mittlerweile voll entbrannt. Der Zürcher Gemeinderat verabschiedete am Mittwoch zwei entsprechende Vorschläge zur Kandidatur, die nun vom Stadtrat geprüft werden müssen. "Wir wollen zeigen, dass das Parlament hinter dem Anlass steht", so der Sozialdemokrat Marco Denoth. Dem Stadtrat, der noch keine Entscheidung gefällt hat, solle der Rücken gestärkt werden.

Die sozialdemokratische Stadtpräsidentin Corine Mauch zeigte sich jedenfalls alles andere als abgeneigt. Zurzeit arbeite der Stadtrat intensiv und "hochmotiviert" an den Vorbereitungen einer Bewerbung. Der Stadtrat sei "vom Zauber Nemos" berührt worden. Nemo hatte im Mai im schwedischen Malmö für die Schweiz als erste nonbinäre Person mit "The Code" den ESC gewonnen.

Sollte sich Zürich nun für die Ausrichtung des Megaevents bewerben, sind drei Städte im Rennen, nachdem bereits Genf und Basel eine Kandidatur für den Song Contest 2025 angekündigt hatten. Die Bodenseestadt St. Gallen gab indes am Mittwoch bekannt, sich nicht zu bewerben. Die Stadt begründete ihre Entscheidung damit, dass die Anforderungen für die Austragung schlicht zu hoch seien.

Ausrichterstädte müssen nicht nur die Kosten für die Infrastruktur und Sicherheit des Events übernehmen. Die European Broadcasting Union (EBU) sieht überdies den Bau eines Eurovision Village als Partylocation und eines EuroClubs für die engere ESC-Blase vor. Insgesamt werden die Kosten für die Ausrichtung eines ESC auf mehrere Dutzend Millionen Euro geschätzt.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Zürcher Gemeinderat hat zwei Vorschläge zur Kandidatur für den Eurovision Song Contest 2025 verabschiedet. Der Stadtrat arbeitet intensiv an den Vorbereitungen.
  • Neben Zürich haben auch Genf und Basel ihre Kandidaturen angekündigt. St. Gallen hat sich aufgrund der hohen Anforderungen gegen eine Bewerbung entschieden.
  • Die Kosten für die Ausrichtung des ESC werden auf mehrere Dutzend Millionen Euro geschätzt, einschließlich Infrastruktur- und Sicherheitskosten sowie dem Bau eines Eurovision Village und eines EuroClubs.