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"Fair for Art" setzt auf Warhol, Helnwein und Skulpturen

Von 5. bis 13. Oktober findet bereits zum achten Mal die Kunstmesse "Fair for Art" in der "Aula der Wissenschaften" in der Wiener Innenstadt statt, wo - wie kürzlich bekannt wurde - 2027 "Österreichs größtes Science Communication Center" eröffnen soll. Die ursprünglich kolportierten Pläne für ein dort ansässiges Gottfried-Helnwein-Museum scheinen vom Tisch. Im Rahmen der Messe ist immerhin ein Werk des österreichischen Künstlers zu sehen.

Ob "Fair for Art" die Aula dennoch auch in Zukunft bespielen wird können, wisse man noch nicht, wie Messe-Chef Horst Szaal gegenüber der APA sagte. Der Fokus der 2017 etablierten Messe liegt auf moderner und zeitgenössischer Kunst, sowie Fine Art des 19. und 20. Jahrhunderts und Schmuck- und Designobjekte. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach zeitgenössischen Skulpturen werden heuer auch zahlreiche Plastiken von Künstlern wie Joannis Avramidis, Wander Bertoni oder Sabine Wiedenhofer angeboten. Insgesamt sind heuer 38 Aussteller aus Österreich vertreten, zu denen sich drei aus Deutschland und einer aus Spanien gesellt. Gezeigt werden mehr als 2000 Werke von über 300 Künstlerinnen und Künstlern.

Neben großen internationalen Namen wie Pablo Picasso und Andy Warhol finden sich auch österreichische Aushängeschilder wie Wolfgang Hollegha, Hermann Nitsch oder Hans Staudacher im Programm. Auch Arbeiten global bekannter afrikanischer Künstler der Gegenwart werden angekündigt. "Viele der ausgestellten Kunstwerke waren schon lange nicht oder noch nie in Museen ausgestellt", heißt es dazu in der Ankündigung. Der Schwerpunkt der Schau wurde ganz bewusst auf die Dekaden von 1950 bis zur Gegenwart verlegt, schließlich fänden sich im Kunstschaffen dieser Jahrzehnte "noch Werke genug, denen der große Sprung nach vorn in den Kategorien des Kunstmarkts erst bevorsteht", wie es heißt.

Unter den Topausstellungsstücken finden sich etwa Markus Prachenskys "Hongkong Ramble" oder der Siebdruck "Bathing in Green" von Kiki Kogelnik (Galerie Zimmermann Kratochwill), die Galerie Reinisch hat etwa eine Acryl-Arbeit auf Papier von Katharina Grosse im Angebot. Auf Arbeiten von u.a. Helmut Ditsch und Hubert Scheibl setzt die Galerie Szaal, die Galerie Maringer hat die Kaltnadelradierung "Rubin Kreuz" von Arnulf Rainer im Angebot.

Helnwein-Fans, die sich schon auf ein Museum des Künstlers gefreut haben, werden bei der "Fair for Art" immerhin ein Werk des Künstlers zu sehen bekommen, auch wenn sie es auf den ersten Blick vielleicht nicht als Helnwein-Bild erkennen: Die Badener Galerie Breyer hat das großformatige Gemälde "Irische Landschaft" im Programm. Dieses stammt aus einer Serie von Landschaftsbildern, die so gar nichts mit Helnweins abgründiger Bildsprache gemein haben.

(S E R V I C E - "Fair for Art Vienna" in der Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27A, 1010 Wien. 5. bis 13. Oktober. www.wikam.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Die Kunstmesse 'Fair for Art' findet vom 5. bis 13. Oktober in der Aula der Wissenschaften in Wien statt und zeigt über 2000 Werke von mehr als 300 Künstlern.
  • 38 österreichische Aussteller sowie drei aus Deutschland und einer aus Spanien präsentieren moderne und zeitgenössische Kunst, darunter Werke von Andy Warhol und Gottfried Helnwein.
  • Aufgrund der steigenden Nachfrage nach zeitgenössischen Skulpturen werden auch zahlreiche Plastiken angeboten, während die Zukunft der Messe in der Aula ungewiss bleibt.