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ESC-Starter Abor & Tynna kannten Raab nur "vom Namen her"

23. März 2025 · Lesedauer 3 min

Das österreichische Musik-Duo Abor html5-dom-document-internal-entity1-amp-end Tynna verdankt sein Antreten für Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) maßgeblich Stefan Raab - dabei kannten die Geschwister den Entertainer zuvor kaum. "Wir kannten Raab vor der Bewerbung vom Namen her", sagte Sängerin Tynna der Deutschen Presse-Agentur. Ihrem Bruder Abor war die TV-Sendung "Schlag den Raab" ein Begriff. "Aber mehr wussten wir vorher eigentlich nicht über ihn."

Ähnliches gelte auch für Raabs lange ESC-Historie, sagte Tynna. Dass der Moderator und Musiker "so viel für Deutschland beim ESC geleistet" habe, sei ihr persönlich nicht bekannt gewesen. Das sei bei ihnen "nicht so das Thema" gewesen, erklärte sie. "Mittlerweile weiß ich es."

Ihr Bruder Abor bestätigte das. Sein Wissen über "Schlag den Raab" sei auch nicht groß gewesen. "Wir hatten zu Hause bei unseren Eltern keinen Fernseher. Aber bei Oma und Opa gab es einen. Und daher kannte ich den Namen "Schlag den Raab"", sagte er. Aber er sei sich gar nicht mal so sicher, ob die Show dort wirklich mal gelaufen sei.

Das aus den Wiener Geschwistern Attila und Tünde Bornemisza bestehende Duo ist als Sieger aus dem deutschen ESC-Vorentscheid ("Chefsache ESC 2025") hervorgegangen, der in diesem Jahr unter Raabs Schirmherrschaft gestanden hatte. Der Moderator wird in Deutschland stark mit dem Musik-Wettbewerb in Verbindung gebracht, da unter seiner Ägide 2010 der bisher letzte Sieg errungen wurde. Damals gewann Lena Meyer-Landrut mit dem Lied "Satellite".

Abor & Tynna werden beim ESC in Basel mit dem Song "Baller" antreten. Er ist auch auf ihrem Album "Bittersüß" zu finden, das im Februar veröffentlicht wurde. Im Finale des ESC-Vorentscheids zertrümmerte Sängerin Tynna das Cello ihres Bruders. "Bei 'Chefsache 2025' hatten wir nicht die Zeit und Ressourcen, um eine Inszenierung zu entwickeln, die für die ESC-Bühne angemessen ist. Die Inszenierung bei 'Chefsache' war toll - aber beim ESC in Basel wird sie ganz anders sein", sagt Abor. "So viel können wir versprechen."

"Die Performance wird sehr gut sein"

Was die beiden ebenfalls versprechen: Dass es keine Probleme mit den ESC-Regularien wegen der Inszenierung des Songs mit dem markanten elektronischen Effekt geben wird. "Was ich den Leuten sagen kann: Macht euch keine Sorgen, wir werden den Song so performen, dass er den Regeln entspricht. Und die Performance wird sehr gut sein", sagt Tynna.

Die Familie von Abor & Tynna hatte großen Einfluss auf die musikalische Entwicklung der beiden - vor allem ihr Vater, ein Cellist bei den Wiener Philharmonikern. Zu Hause soll es "etwas traditioneller" und "einen Hauch strenger" zugegangen sein, heißt es im Begleittext zu ihrem Album "Bittersüß". Beide lernten bereits früh klassische Instrumente.

Von Falco beeinflusst

Damit habe sich der Einfluss des Musiker-Papas aber nicht erschöpft, sagt Tynna. "Wenn wir zum Beispiel in den Urlaub gefahren sind, hat unser Vater seine 80er-Jahre-CD reingeschoben und aufgedreht", sagt sie. Auch das mache viel aus. "Ich studiere Psychologie. Die Musik, die man in seiner Kindheit hört, hat eine große Wirkung." Wenn man sie fragt, welcher Einfluss auf ihre Musik sehr österreichisch ist, antwortet sie: "Falco!"

Für Österreich tritt der 23-Jährige Countertenor Johannes Pietsch aka JJ beim ESC an - mit "Wasted Love", einer dramatischen Liebesballade mit harten Beats.

Zusammenfassung
  • Das österreichische Duo Abor & Tynna wird Deutschland beim Eurovision Song Contest in Basel vertreten, obwohl sie Stefan Raab zuvor kaum kannten.
  • Der Song 'Baller', der Teil ihres im Februar veröffentlichten Albums 'Bittersüß' ist, wird mit einer neuen Inszenierung aufgeführt.
  • Die Geschwister wurden stark von ihrem Vater, einem Cellisten der Wiener Philharmoniker, beeinflusst und nennen Falco als wichtigen musikalischen Einfluss.