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Hubert Schmalix im 73. Lebensjahr verstorben

24. März 2025 · Lesedauer 3 min

Wie aus seinem Familienkreis bekannt wurde, ist der Maler Hubert Schmalix diesen Sonntag im 73. Lebensjahr in seinem Haus in Los Angeles nach schwerer Krankheit verstorben, teilte das Universalmuseum Joanneum am Montagabend mit. Sein allerletztes Werk allerdings hatte er für den Musik-Pavillon der STEIERMARK SCHAU 2025 geschaffen, der zurzeit am Heldenplatz in Wien zu sehen ist und ab 26. April vor Schloss Eggenberg in Graz präsentiert wird.

Als junger Vertreter der "Neuen Malerei" wurde Schmalix mit seinen expressionistischen Gemälden in den 1980er-Jahren bekannt, später zählte er zu den international renommiertesten österreichischen Malern. In Graz geboren, übersiedelte er 1987 nach Los Angeles, wo er als Maler und Galerist arbeitete.

Schmalix wurde am 17. Dezember 1952 in Graz geboren, von 1971 bis 1976 studierte er Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Seine ersten Ausstellungen hatte er Ende der 70er-Jahre im Wiener Künstlerhaus und in der Galerie Ariadne. 1978 wurde im Joanneum Ecksaal, einer Dependance der Neuen Galerie Graz, die erste Personale des damals 26-jährigen Absolventen der Wiener Kunstakademie konzipiert. Bereits zwei Jahre später erhielt Schmalix die Einladung zur "Aperto", dem Forum für junge Künstler an der Biennale von Venedig, die den internationalen Durchbruch brachte.

Zu Beginn der 1980er-Jahre wurde Hubert Schmalix im internationalen Ausstellungsgeschehen als Vertreter einer Malerei präsentiert, die mit den Adjektiven "wild" und "heftig" versehen war: Zusammen mit Künstlern wie Alois Mosbacher, Siegfried Anzinger und Herbert Brandl war er Teil der Bewegung der "Neuen Malerei", die sich als Reaktion auf den vorherrschenden Konzeptualismus formierte. Dabei orientierte man sich sowohl an den "Neuen Wilden" in Deutschland, als auch an der italienischen "transavantgardia".

In diesen Jahren zeichnete sich Schmalix' Werk durch abstrakt-expressive Großformate aus. Thema seiner Malerei war meist der Mensch, oft in dramatischen Posen. Daneben entstanden auch Landschaften, Akte oder Stillleben, die sich ebenfalls durch intensive Farben auszeichneten. Sein Bild "14 Zigaretten" (1976) wurde von dem Grazer Kunsthistoriker Wilfried Skreiner zum Initialwerk der "Neuen Malerei" in Österreich erklärt.

Schmalix hielt es jedoch nicht in Österreich

Schmalix hielt es jedoch nicht in Österreich, er reiste - etwa auf die Philippinen und immer wieder in die USA. 1987 übersiedelte der Maler schließlich ganz nach Los Angeles, wo er von der Begegnung mit der amerikanischen Westcoast-Malerei stark beeinflusst wurde. Seine Arbeit konzentrierte sich auf weibliche Akte und Städteansichten, etwa von Los Angeles. Schmalix malte jedoch auch Christusbilder mit Zügen mexikanischer Volkskunst. Der figural-expressive Stil wurde klassischer, die Arbeiten strenger und architektonischer in der Komposition, seine Städtebilder erinnerten gar an Farbfeld-Malerei. Ab 1997 hatte Schmalix auch eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste inne, 1998 erhielt er den Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst.

In seinen Arbeiten steigerte er inhaltlich die lyrische Note

In seinen Arbeiten steigerte er inhaltlich die lyrische Note und widmete sich - neben dem Thema des Stilllebens - neuerlich dem weiblichen Akt. Letzterer wird vor allem zum Ausdruck erotischer Fantasien von Fesselungsritualen, die in der Tradition des japanischen Fotokünstlers Nobuyoshi Araki zu sehen sind. Neben seiner Tätigkeit als Maler war Schmalix in Kalifornien auch als Galerist tätig.

Unter anderem gestaltete Schmalix auch die Pfarrkirche St. Paul in Salzburg, 2008 verhüllte er den Wiener Ringturm mit einem Blumenstillleben. Er war immer wieder in österreichischen und internationalen Ausstellungen vertreten.

Vergangenes Jahr wurde Hubert Schmalix mit dem Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Wissenschaft, Forschung und Kunst I. Klasse und 2022 mit dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.

Zusammenfassung
  • Der österreichische Maler Hubert Schmalix ist im Alter von 72 Jahren in seinem Haus in Los Angeles verstorben. Er war ein bedeutender Vertreter der 'Neuen Malerei' und lebte seit 1987 in den USA.
  • Sein letztes Werk, das für die STEIERMARK SCHAU 2025 geschaffen wurde, ist derzeit am Heldenplatz in Wien ausgestellt und wird ab 26. April in Graz präsentiert. Schmalix wurde 1952 in Graz geboren und studierte in Wien.
  • Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst im Jahr 2022. Seine Werke umfassten Themen wie weibliche Akte, Städteansichten und Stillleben.