ESC: Niederländischer Kandidat von Juryfinale ausgeschlossen
Grund sei "ein Vorfall" mit dem Musiker, wie die Europäische Rundfunkunion EBU in einem kurzen Pressestatement mitteilte.
"Wir untersuchen derzeit einen Vorfall, der uns zugetragen wurde und den niederländischen Künstler betrifft. Er wird vorerst nicht weiter proben", hieß es zunächst am Nachmittag.
Kurz vor dem Beginn des Juryfinales, das ab 21 Uhr in der Malmö-Arena angesetzt ist, dann der Nachzieher: Die Untersuchung dauere an, ebenso die Gespräche mit der niederländischen Fernsehanstalt.
Kein Live-Auftritt
Joost Klein dürfe deshalb nicht live in der eigens für die internationalen Fachjurys abgehaltenen Show auftreten. Es wird stattdessen der Auftritt aus dem 2. Halbfinale eingespielt.
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Über einen möglichen Rauswurf war bereits am Nachmittag spekuliert worden, als Klein in der Malmö Arena bei der eigentlich obligatorischen Probe für das Finale fehlte. Bei der Flaggenparade, also dem Einzug der Kandidaten, war der Sänger noch präsent gewesen, sein eigentlicher Auftritt entfiel jedoch kommentarlos.
Körperliche Auseinandersetzung?
Über die Hintergründe des "Vorfalls" wird indes wild spekuliert. Demnach scheint sich zu verdichten, dass es nicht um einen Konflikt mit der israelischen Delegation gegangen sein dürfte, wie zunächst vermutet.
Der Antritt Israels ist in Malmö heftig umstritten, und Joost Klein hatte wiederholt Spitzen gegen seine Konkurrentin Eden Golan gesetzt.
Stattdessen spekuliert das schwedische "Aftonbladet" darüber, dass Klein gegenüber einer Mitarbeiterin der Produktion gewalttätig geworden sein soll, während die TV-Station Sveriges Television von einer Attacke auf einen Fotografen wissen will.
Video: Kaleen zum 2. Halbfinale
Der 26-jährige Joost Klein ist auch im deutschsprachigen Kulturraum eigentlich bereits eine etablierte Größe. So landete der Musiker, der seine Eltern bereits im Teenageralter verlor, doch im Vorjahr gemeinsam mit dem Rapper Ski Aggu und Otto Waalkes einen Millionenhit mit der Coverversion von "Friesenjung".
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Zusammenfassung
- Schon Freitagnachmittag wurde spekuliert, was es mit der Abwesenheit des niederländischen ESC-Kandidaten Joost Klein bei der Probe auf sich hatte.
- Am Abend wurde ihm auch der Antritt zum Juryfinale verwehrt.
- Grund sei "ein Vorfall" mit dem Musiker, wie die Europäische Rundfunkunion EBU in einem kurzen Pressestatement mitteilte.
- Das schwedische "Aftonbladet" spekuliert darüber, dass Klein gegenüber einer Mitarbeiterin der Produktion gewalttätig geworden sein soll.
- Die TV-Station Sveriges Television will von einer Attacke auf einen Fotografen wissen.