APA/APA/AFP/ALAIN JOCARD

Musks Trans-Tochter nicht vom "Woke-Virus" getötet

Tesla-Gründer und Twitter-Käufer Elon Musk äußerte sich transfeindlich über seine eigene Tochter. Sein Sohn sei vom "Woke-Virus" getötet worden, meinte er. Die 20-jährige Vivian Jenna Wilson meldete sich dennoch mit einem Lebenszeichen - und zeichnet kein gutes Bild von ihrem milliardenschweren Vater.

Elon Musk ist bekannt für seine umstrittenen, politisch-inkorrekten und provozierende Ansichten. Nun trifft es allerdings seine eigene Tochter.

Der Tech-Milliardär, der mindestens zwölf Kinder hat, sprach kürzlich gegenüber dem US-Portal "Daily Wire" über "Wokeness, Trump, Technology". Gegenüber saß der 53-Jährige dabei Jordan Peterson, einem rechtskonservativen Psychologen und begeistertem Trump-Anhänger. Im Gespräch teilte er gegen seine eigene Tochter aus - und löste eine Welle von Empörung aus. 

"Getötet vom Woke-Virus"

Die mittlerweile 20-jährige Vivian Jenna Wilson machte im Alter von 16 Jahren eine Geschlechtsumwandlung - und legte den vorigen Namen Xavier Alexander Musk ab. Sehr zum Missfallen ihres Vaters. "Mein Sohn Xavier ist tot – getötet vom Woke-Virus", sagte dieser nun im Interview. 

Der Unternehmer will "ausgetrickst" worden sein, damit er Dokumente unterschreibe, die die Transition ermöglichten. Im gesamten Gespräch bezeichnete er seine Tochter mit männlichen Pronomen und ihrem Geburtsnamen. 

Vivian Jenna Wilson lässt die Aussagen ihres Vaters nicht auf sich sitzen - und begeistert ihre Fans mit ihrer Retourkutsche. Zunächst teilte sie in einem kurzen Video mit, dass es ihr gut gehe - also nicht am "Woke-Virus" gestorben sei.

Ausgerechnet auf Threads - einer Plattform von Meta, einem Konkurrenzunternehmen von Musks "X" (ehemals Twitter) - teilte sie dann einen alten Tweet ihres Vaters, in dem dieser moniert hatte, seine Tochter sei "homosexuell und leicht autistisch".

"Weil er einfach nicht dabei war"

Das habe er bereits bemerkt, als Vivian ihm mit vier Jahren "Kleider wie eine Jacke aussuchte und mir sagte, diese sei 'fabelhaft'". Als weitere Anzeichen habe er die Leidenschaft des Kindes für Musicals und Theater gedeutet. Doch es sei "kein Mädchen" gewesen, so Musk.

"Das ist komplett erfunden", konterte Wilson. "Nichts davon ist jemals passiert." Ihr Vater könne solche Erinnerungen aus ihrer Kindheit gar nicht teilen, "weil er einfach nicht dabei war."

Deshalb reduziere er sie nun mit seinen Aussagen auf "ein fröhliches kleines Stereotyp, das er nach Belieben benutzen kann. Ich denke, das sagt eine Menge darüber aus, wie er queere Menschen und Kinder im Allgemeinen sieht". Ihr Vater suche nur Aufmerksamkeit. 

"Rechtlich als Frau anerkannt"

In einem Interview mit "NBC News" teilte die 20-Jährige noch weiter aus: Musk sei als Vater abwesend gewesen und habe sie grausam behandelt, weil sie queer und feminin sei. Musk habe aber gewusst, was er tat, als er die Dokumente für die Transition unterzeichnete. Mit seinen jüngsten Äußerungen habe ihr Vater eine Grenze überschritten, sagte sie.

Vivian Jenna Wilson habe sich nun von ihrem Vater distanziert und seit vier Jahren schon nicht mehr mit ihm gesprochen. Sie wolle sich nicht von ihm definieren lassen. Auf Threads hatte sie klargestellt: "Ich bin im Staat Kalifornien rechtlich als Frau anerkannt."

ribbon Zusammenfassung
  • Tesla-Gründer und Twitter-Käufer Elon Musk äußerte sich transfeindlich über seine eigene Tochter.
  • Sein Sohn sei vom "Woke-Virus" getötet worden, meinte er.
  • Die 20-jährige Vivian Jenna Wilson meldete sich dennoch mit einem Lebenszeichen - und zeichnet kein gutes Bild von ihrem milliardenschweren Vater.
  • Dieser würde lügen, sei in ihrer Kindheit nicht anwesend gewesen und habe kein gutes Bild von queeren Menschen und Kindern.