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Diagonale 25 startet mit Pochlatkos "How to be Normal ..."

Die Diagonale, das Festival des österreichischen Films, eröffnet im zweiten Jahr der Intendanz von Dominik Kamalzadeh und Claudia Slanar mit Florian Pochlatkos "How to be Normal and the Oddness of the Other". Der Große Diagonale-Schauspielpreis geht an die Theater- und Filmschauspielerin Inge Maux (80), die die Auszeichnung am 27. März bei der Eröffnung selbst entgegennimmt. Die Festivalschiene Position ist u.a. der Dokumentaristin Ivette Löcker gewidmet.

Pochlatko und Teile des Teams werden am 27. März bei der Eröffnung bzw. beim Screening des Films anwesend sein, der auf der Berlinale am Sonntag, 16. Februar seine Weltpremiere feiert. Bei der Bekanntgabe der Details des Starts der Diagonale am Montagabend war unter anderem von einem "fulminanten Debüt mit einer herausragenden Luisa-Céline Gaffron" die Rede - "ein Film, der einer großen Wunschmaschine gleiche, eine infernalische Komödie und ein Tor zu unserer Gegenwart, dieser Zeit voller Monster". Im Mittelpunkt steht Pia (Gaffron), eine junge Frau, eben aus der Psychiatrie entlassen, "ins normale Leben gespuckt". Der gebürtige Grazer Pochlatko (geb. 1986) hat an der Filmakademie Wien u. a. bei Michael Haneke Regie studiert. Zu seinen bisherigen Arbeiten zählen Musikvideos und auch der Kurzfilm "Erdbeerland", der 2013 auf der Diagonale als bester Kurzfilm ausgezeichnet worden war.

Die gebürtige Oberösterreicherin Maux (geb. 1944) - in Artstetten in Niederösterreich ansässig - war in einigen Filmen auf der Diagonale präsentierten oder ausgezeichneten Filmen zu sehen, darunter Ulrich Seidls "Rimini" bzw. "Paradies: Liebe" oder Christian Froschs "Murer - Anatomie eines Prozesses". Ihr Burgtheater-Debüt gab sie vergangenes Jahr in Thomas Bernhards "Heldenplatz" in der Neuinszenierung von Frank Castorf. Als Begründung der Preisverleihung hieß es seitens der Jury: "Sie ist unverwechselbar." Maux lasse sich auf ihre Rollen mit enormer Hingabe und ohne Zurückhaltung ein, überschäumend komisch und im nächsten Moment zutiefst berührend. Bei all dem hafte ihr etwas Altersloses an.

Das Intendantenduo Slanar und Kamalzadeh versprach hinsichtlich der zweiten verantworteten Festivalausgabe "Kurs zu halten. Ein wenig Beständigkeit muss sein. So viel vorweg: Wir können in diesem Jahr mit besonders vielen Premieren und erneut mit internationaler Strahlkraft aufwarten. Die nächste Generation von Filmemacherinnen und -machern wird sich noch stärker Gehör verschaffen." Im Heimatsaal des Volkskundemuseums werde wieder debattiert und gefeiert. In den Kinos dürfe gestaunt, nachgedacht und gelacht werden. Das alles unter der Prämisse, dass der österreichische Film mit seiner großen Bandbreite den Finger am Puls der Zeit habe.

Specials über filmische Satiren sowie Ivette Löcker

Im filmhistorischen Special "Österreich - Eine Satire" - das als eines von zweien bereits feststeht - widmet man sich dem satirischen Schaffen von 1976 bis 1989. Zu den Screenings zählen etwa "Jetzt oder nie" von Peter Patzak und Helmut Zenker, VALIE EXPORTs "Elfriede Jelinek. News from Home 18.8.88" und die Zusammenstellung historischer Aufnahmen "Wienfilm 1896-1976" oder Franz Novotnys "Staatsoperette".

Die Arbeiten Yvette Löckers werden erstmals in ihrer Gesamtheit gezeigt, darunter ihr neuestes Werk "Unsere Zeit wird kommen", eine Österreich-Premiere nach der Welturaufführung auf der heurigen Berlinale. Weiters zu sehen: "Nachtschichten" aus dem Jahr 2010, das den Großen Diagonale-Preis des Landes Steiermark als beste Doku bekommen hatte.

Das Gäste- und Pressezentrum befindet sich während des Festivalzeitraums im Space04 im Kunsthaus Graz am Lendkai bzw. Südtiroler Platz. Filmvorführungen gibt es in den vier Festivalkinos Annenhof, Rechbauer, KIZ Royal und Schubert.

(S E R V I C E - Das Programm der Diagonale ist ab 14. März ab 13.00 Uhr online abrufbar. Der Ticketvorverkauf beginnt online am 21. März ab 10.00 Uhr sowie im Kunsthaus täglich 10.00 bis 18.00 Uhr sowie ab 28. März in allen Festivalkinos. Weitere Info unter www.diagonale.at abrufbar.)

Zusammenfassung
  • Die Diagonale startet mit Florian Pochlatkos Film 'How to be Normal and the Oddness of the Other', der am 16. Februar seine Weltpremiere auf der Berlinale feiert.
  • Inge Maux, 80, erhält den Großen Diagonale-Schauspielpreis und wird die Auszeichnung am 27. März persönlich entgegennehmen.
  • Ivette Löckers Arbeiten werden vollständig gezeigt, darunter die Österreich-Premiere ihres neuesten Films, nach der Welturaufführung auf der Berlinale.