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Deutscher Jugendliteraturpreis für Saša Stanišić

Saša Stanišić gehört zu den Gewinnern beim Deutschen Jugendliteraturpreis 2024. Der vom deutschen Bundesfamilienministerium gestiftete Preis wurde auf der Frankfurter Buchmesse in sieben Kategorien vergeben und ist insgesamt mit 72.000 Euro dotiert.

Stanišić, der 2019 mit "Herkunft" den Deutschen Buchpreis gewonnen hatte, konnte sich beim Kinderbuch mit "Wolf" durchsetzen. Das Buch erzählt von einem Mobbing-Vorfall unter Jugendlichen in einem Waldcamp. "Autor und Erzählfigur erweisen sich als scharfe Beobachter des Sozialen und verhandeln die Frage, was eigentlich zu Mobbing führt. Trotz der Schwere des Themas besticht der Roman durch seinen Wortwitz", fand die Jury.

In der Sparte Jugendbuch gewann Eva Rottmann mit "Kurz vor dem Rand". Im Mittelpunkt dieses Romans steht eine Skaterin, die mit ihrem Vater in einer Hochhaussiedlung wohnt. "Ein herausragender Coming-of-Age-Roman, der Jugend in all ihren Facetten ernst nimmt", so die Jury.

Als bestes Bilderbuch überzeugte "Wünsche", eine Fluchtgeschichte aus Südvietnam. Um das Thema Migration geht es beim Sachbuch-Sieger, dem dokumentarischen Comic "Games. Auf den Spuren der Flüchtenden aus Afghanistan".

Der Übersetzer Rolf Erdorf wurde mit dem Sonderpreis Gesamtwerk geehrt. Er hat rund 200 Kinder- und Jugendbücher aus dem Niederländischen ins Deutsche übertragen. Der Sonderpreis Neue Talente ging an Astrid Bührle-Gallet für ihre Übersetzung der französischen Novelle "Möge der Tigris um dich weinen".

Das Preisbuch der Jugendjury ging an Alice Winns historischen Roman "Durch das große Feuer". Er erzählt von der heimlichen Liebesbeziehung zweier Freunde im Ersten Weltkrieg.

ribbon Zusammenfassung
  • Saša Stanišić gewann 2024 den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Kinderbuch für sein Werk 'Wolf', das Mobbing unter Jugendlichen in einem Waldcamp thematisiert.
  • Der vom deutschen Bundesfamilienministerium gestiftete Preis, der auf der Frankfurter Buchmesse vergeben wurde, ist insgesamt mit 72.000 Euro dotiert.
  • Rolf Erdorf wurde mit dem Sonderpreis Gesamtwerk für seine Übersetzungen aus dem Niederländischen geehrt, während Astrid Bührle-Gallet den Sonderpreis Neue Talente erhielt.