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NGO-Schiff mit 126 Migranten Richtung Süditalien unterwegs

Das NGO-Schiff "Humanity 1" ist mit 126 im zentralen Mittelmeerraum geretteten Migranten in Richtung Süditalien unterwegs. Ursprünglich war dem Schiff der mittelitalienische Adria-Hafen Ortona zugewiesen worden. Wegen der schwierigen Wetterlage bat die Crew am Samstag jedoch um die Landung in Süditalien, berichteten italienische Medien.

Die Migranten befanden sich an Bord eines überfüllten doppelstöckigen Holzbootes 100 Meilen vor der libyschen Küste in maltesischen Gewässern, als sie von der Crew der "Humanity 1" gerettet wurden. An Bord befanden sich auch neun Frauen und etwa 30 Minderjährige. "Viele der Überlebenden, die jetzt von der Besatzung der "Humanity 1" an Bord notversorgt werden, leiden an Dehydrierung, Unterkühlung und Erschöpfung und sind sehr schwach", teilte die deutsche Nichtregierungsorganisation "SOS Humanity" mit.

Das spanische NGO-Schiff "Open Arms" ist indes mit 57 Migranten an Bord, darunter fünf Minderjährige, im süditalienischen Hafen Crotone in der Region Kalabrien gelandet. Ursprünglich hätte das Schiff den süditalienischen Adria-Hafen Brindisi erreichen sollen, der ursprünglich als Anlaufhafen vorgesehen war. Wegen der schlechten Wetter- und Seebedingungen wurde dem Schiff Crotone als Landehafen zugewiesen.

Bei den von Bord gegangenen Migranten handelt es sich hauptsächlich um Syrer und in geringerem Maße um Pakistaner, Bengalen und einen Ägypter. Die Anlandung gestaltete sich aufgrund der rauen See und des starken Nordwinds schwierig. Nach Abschluss der Identifizierungsmaßnahmen wurden die Migranten in das Aufnahmezentrum in Isola Capo Rizzuto gebracht.

167 Personen sind inzwischen an Bord von vier Booten in Lampedusa gelandet. Die Boote waren von Tunesien und Libyen abgefahren. An Bord befanden sich Menschen aus Ägypten, Pakistan, Syrien, Guinea, Kamerun, Sudan, Tunesien und Marokko, wie italienische Medien berichteten.

916 Migranten sind seit Anfang 2024 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, teilte das Innenministerium in Rom mit. Im Vergleichszeitraum 2023 waren es noch 3.862 gewesen. Über 150.000 Migranten sind im Gesamtjahr 2023 in Italien eingetroffen. Die Rechtsregierung um Premierministerin Giorgia Meloni bemüht sich, dank Abkommen mit den Herkunftsländern der Migranten, darunter Tunesien und Ägypten, die Migrationsbewegungen einzudämmen.

ribbon Zusammenfassung
  • Ursprünglich war dem Schiff der mittelitalienische Adria-Hafen Ortona zugewiesen worden.
  • An Bord befanden sich auch neun Frauen und etwa 30 Minderjährige.
  • Ursprünglich hätte das Schiff den süditalienischen Adria-Hafen Brindisi erreichen sollen, der ursprünglich als Anlaufhafen vorgesehen war.
  • 167 Personen sind inzwischen an Bord von vier Booten in Lampedusa gelandet.
  • Über 150.000 Migranten sind im Gesamtjahr 2023 in Italien eingetroffen.