Deneuve sprach über Kussszene mit ihrer Tochter
In der Hauptrolle ist Deneuves und Mastroiannis Tochter Chiara Mastroianni zu sehen. "Marcello Mio" folgt Chiara dabei, wie sie sich nach einer Identitätskrise in ihren Vater verwandelt. Ausgestattet mit Perücke, Anzug und Schnurrbart (und damit ihrem Vater erstaunlich ähnlich sehend), verstört sie ihr Umfeld mit ihrem neuen Auftreten.
Deneuve verfolgt im Film das Verhalten ihrer Tochter mit amüsierter Neugier. In einer Szene küsst sie ihre Tochter auf den Mund - und es wird angedeutet, dass sie in dem Moment von den Gefühlen zu ihrem früheren Partner übermannt wird. "Das war ein bisschen ambivalent, das war tatsächlich schwierig für mich", sagte Deneuve über die Szene. "Weil sie nun mal meine Tochter ist."
Chiara sagte wiederum, sie habe damit keine Probleme gehabt. Sie distanziere sich stets von den Rollen, die sie verkörpere. "Es ist nur ein Spiel - es ist ein Film", sagte sie. "Was mir hingegen Probleme bereitete: Ich mochte es nicht, wieder Chiara zu werden", ergänzte sie. "Das habe ich bisher nicht verarbeitet. Es ist beunruhigend, wenn man lieber jemand anderer sein möchte."
(S E R V I C E - www.festival-cannes.com/f/marcello-mio/)
Zusammenfassung
- Im neuen Film 'Marcello Mio' von Christophe Honoré spielt Catherine Deneuve eine fiktionale Version ihrer selbst und thematisiert ihre Beziehung zum italienischen Schauspieler Marcello Mastroianni.
- Eine zentrale Szene zeigt einen Kuss zwischen Deneuve und ihrer Tochter Chiara Mastroianni, der Deneuve emotional herausfordert, da sie dabei von Gefühlen zu ihrem verstorbenen Partner übermannt wird.
- Chiara Mastroianni kämpft im Film und darüber hinaus mit ihrer Identität, was sie besonders nach dem Ende der Dreharbeiten belastet, als sie zu ihrer eigenen Persönlichkeit zurückkehren muss.